1. Inter Bochum (Bezirksliga 14 Westfalen)
FSV Gevelsberg - Inter Bochum 18:0
Irgendwie ist der Witz erzählt. Nachdem die fußballerischen Nichtschwimmer uns im "Haifischbecken" Bezirksliga regelmäßig mit Leckerbissen der Marke 0:35, 0:34 oder wenigstens 0:28 verwöhnten, scheint den Altenbochumern der Ruhm zu Kopf gestiegen zu sein. Wenn schon keinen Fußball, spielen die "Garnichtskönner" jetzt wenigstens "Diva", oder wie soll man die ansteigende "Form"-Kurve verstehen? Die "guten" Resultate (vor allem natürlich das fast schon unverschämte 0:5 bei Hedefspor Hattingen) hat aber wohl weniger mit kapriziösem Auftreten als vielmehr mit der Qualität der Gegner zu tun. Der FSV Gevelsberg etwa steht eigentlich nicht im Verdacht, die Liga in Grund und Boden zu ballern. Im "Bumm-Bumm"-Bereich haperte es vielmehr überdeutlich. In elf Partien brachte der Tabellenzehnte zuvor gerade mal zwölf Treffer zustande. Also, Adomeit & Co. haben doch keinen Kicker-Crash-Kurs belegt und bleiben damit eigentlich in der Spur. Mund abputzen und weiter!
2. Hobby-Liga Oberhausen (Kreisliga B 2 Oberhausen-Bottrop)
Fortuna Bottrop - Hobby-Liga Oberhausen 13:3
Alleine schon der Name spricht ja Bände. Glücksgöttin gegen "Thekentruppe" - und dann auch noch die gemeinhin als schicksalhaft verschriene 13. Eigentlich kann man sich den Exkurs in Sachen Volksglaube aber auch schenken. Ganz nüchtern betrachtet konnte es bei der Partie des neuen Tabellenführers gegen die Liga-Schießbude nur einen Sieger geben. Die "Hobbyisten" werden es aber sicherlich leicht nehmen, schließlich steht bei der Mannschaft nach eigenem Bekunden "Fußball und Kameradschaft" im Vordergrund. Schaut man auf die Teams, die sich einst zum Gesamtverein Hobby-Liga Oberhausen zusammengeschlossen haben, erübrigt sich die Frage danach, wie das gemeint sein könnte. Unter anderem dabei: FC Bürgerkrug, Schwarzwaldstube, Hardtschänke, SG Grenzkrug und Tankstelle.
3. TuS Holthausen II (Kreisliga C 2 Hagen)
RSV Selbecke II - TuS Holthausen II 12:0
Und ein weiteres Exemplar der Spezies Aufbaugegner: Der RSV Selbecke II hatte vor dem Spieltag als Tabellenachter tatsächlich eine negative Torbilanz aufzuweisen, schnellte mit dem "dreckigen Dutzend" aber auf Rang vier. TuS Holthausen dümpelt dagegen auf dem vorletzten Tabellenplatz vor sich hin. Richtig gelesen: Tabellenletzter ist ist der TSV Dahl III. Denn gegen das Schlusslicht konnten die Holthauser tatsächlich ein märchenhaftes 1:0 herausschießen und werden sich daher, wohl auch irgendwie zu recht, gegen den Titel "Schießbude der Liga wehren." Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
4. Atletico Essen II (Kreisliga C Essen Nord-West III)
Atletico Essen II - FC Karnap II 1:11
An der Spitze ist es einsam, will heißen, es gibt eben nur ein Inter Bochum, weil es sonst ja auch nichts Besonderes mehr und daher nicht herausragend, eben spitze, wäre - irgendwie klar eigentlich, sollte man glauben. Warum der Klub auf seiner Homepage dann großspurig von "Spitzen-Amateur-Fußball aus der Ruhr-Metropole" tönt, bleibt wohl Vereins-Geheimnis. Nur, damit keine Missverständnisse aufkommen: Auch die "Erste" treibt ihr Unwesen in der untersten Spielklasse, auf einem mäßig begeisternden fünften Platz der Parallelgruppe. Wenn man diesem selbsternannten Überflieger-Klub dann elf Eier ins Nest legt, ist das schon aller Ehren wert. Wir sind sogar der Meinung: Das war spitze!
5. Preußen Hochlarmark III (Kreisliga C 4 Recklinghausen)
Preußen Hochlarmark III - GW Erkenschwick III 0:12
Gut, die Preußen sind ordentlich eingeseift worden. So weit, so schlecht. Dabei scheint hinter der Minusleistung aber einfach nur eine ausgefuchste Taktik zu stecken. Die Preußen nehmen's eben ziemlich genau was die Gegner-Beobachtung angeht. Gegen ein Top-Team wie die Grün-Weißen schalten die C-Liga-Kicker dann schon gerne mal auf "Stand-by". Irgendwie konnte der Tabellenneunte aber auch schon drei Punkte einheimsen - man ahnt es, alle drei Siege gab es gegen Kellerkinder. So kommt man natürlich auch zum Klassenerhalt. Dumm nur, dass es darum in der C-Liga überhaupt nicht geht. Wenn man also nichts zu verlieren hat, darf man auch in Zeiten des Klimaschutzes ein wenig mehr aufs Gas drücken.