Die beiden Ruhrgebiet-Vereine MSV Duisburg und Schalke 04 befinden sich in ähnlichen Situationen. Beide Clubs rennen den Erwartungen der Fans und des Umfelds hinterher und die Vereine sind eigentlich zu groß für die Spielklasse, in welcher man sich aktuell befindet. Trotzdem müssen beide Vereine die Realität annehmen und sich sportlich beweisen.
Der MSV will sicherlich so schnell wie möglich in den Profifußball zurückkehren und der Schalke 04 will auf kurze oder lange Sicht wieder Bundesligaluft schnuppern. Dafür muss man aber erstmal die Konkurrenz hinter sich lassen und einen der Aufstiegsplätze erklimmen.
Einer, der weiß, wie man aufsteigt, ist Peter Neururer. Der Coach konnte in der Saison 91/92 mit Saarbrücken und in der Saison 01/02 mit Bochum in die erste Bundesliga aufsteigen. Zudem trainierte Neururer den MSV Duisburg und Schalke 04.
Sie sind natürlich auch der Favorit und das sollte auch der eigene Anspruch sein.
Trainerlegende Peter Neururer
Zu der aktuellen Lage der Meidericher sagte die Trainerlegende: "Duisburg ist immer ein Fall für sich. Es ist eine ganz schwierige Situation. Der Abstieg schmerzt natürlich bei Verein, Stadt und den Fans. Ich bin mir trotzdem sicher, dass sich die Anhänger nicht unterkriegen lassen und zahlreich erscheinen werden. Die Regionalliga-West ist nicht zu unterschätzen. Da haben sich auch andere Vereine schwergetan."
Trotzdem schaut Neururer optimistisch auf die kommende Saison. "Mit Michael Preetz hat man einen guten Mann geholt - ich habe ihn damals in Saarbrücken trainiert und er hat uns in die Bundesliga geschossen. Die Trainerposition ist auch stark besetzt worden. Dietmar Hirsch kennt die Liga und das Umfeld. Hirsch macht Sinn. Der MSV will sicherlich sofort wieder in die dritte Liga aufsteigen. Sie sind natürlich auch der Favorit und das sollte auch der eigene Anspruch sein", erklärte der einstige MSV-Trainer.
Auch zu seinem anderen ehemaligen Arbeitgeber Schalke 04 äußerte sich Peter Neururer: "Die letzte Saison war natürlich eine Katastrophe. Wenn andere Vereine noch schlechter gewesen wären, dann wär man sicherlich durchgereicht worden. Der erneute direkte Wiederaufstieg war ein viel zu hoch gesetztes Ziel. Ich denke in Gelsenkirchen wird gut gearbeitet, dennoch halte ich es für optimistisch, dass man ganz oben mitspielt. Trotzdem haben die Anhänger auch bei diesem Traditionsverein hohe Erwartungen."
Der damalige Schalke-Trainer zeigt sich loyal und sagte: "Als langjähriges Mitglied im Verein, wünsche ich dem FC Schalke 04 natürlich trotzdem alles Gute. Ein Aufstieg würde mich zwar überraschen, aber ich würde mich sehr darüber freuen. Schalke gehört in die Bundesliga, das ist klar."