Ausrichter Alemannia Kamp wollte den Rasenplatz für das Pokalspiel gegen Kleve schonen und verwies beide Teams auf den Aschenplatz. Die Zuschauer, die zahlreich erschienen waren warteten, vergeblich auf ein Endspiel zwischen dem B-Kreisligisten DJK und dem Landesligisten TuS Fichte. RevierSport online hat nachgefragt: Was war da los?
Hajrudin Kartal ( Trainer DJK Kamp-Lintfort): Der Veranstalter hatte vor den Spielen versichert, dass alle Spiele auf Rasen stattfinden. An dem Tag, als wir gegen Fichte antreten sollten, waren es sommerliche 30 Grad. Insofern waren alles Spieler nur mit Rasen-Schuhen ausgestattet. Wir sollten also auf den Ascheplatz ausweichen, der absolut unbespielbar war. Der Platz war steinhart wie Asphalt und wurde nicht ansatzweise bewässert. Auf so einem Geläuf ist die Verletzungsgefahr einfach sehr hoch und das möchten wir kurz vor Saisonbeginn einfach nicht riskieren. Man ist einfach sehr schlecht mit uns umgegangen und das hat uns derart aufgeregt, dass ich gemeinsam mit Fichte-Trainer Uwe Ansorge beschlossen habe nicht anzutreten. Alemannia hat sich damit ein Eigentor geschossen, denn schließlich haben gut 200 Zuschauer schon auf das Spiel gewartet. Unsere Fans sind gemeinsam mit uns wieder in die Heimat gefahren. Dort haben wir nicht trainiert, sondern nur eine Besprechung abgehalten. Da wir nun am Ende die meisten Punkte auf dem Konto hatten, sind wir auch offizieller Stadtmeister, obwohl das Spiel nicht stattgefunden hat.
Uwe Ansorge (Trainer TuS Ficht Lintfort): Es ist uns eigentlich egal ob wir auf Asche oder Rasen spielen, das war nicht ausschlaggebend für die Entscheidung. Meine Spieler sind dazu aufgefordert immer für jeden Untergrund spielbereit zu sein. Wir haben uns frühzeitg vor Ort in Kamp getroffen und wollten auch antreten. Der gegnerische Trainer vom DJK Kamp-Lintfort wollte allerdings unter keinem Umständen auf dem Ascheplatz spielen. Daraufhin hatten wir schließlich keinen Gegner mehr und sind wieder abgereist und haben eine Trainingseinheit eingeschoben. Trotzdem geht es um die Art und Weise wie man uns von Seiten des Ausrichters behandelt hat. Der Rasen war in einem Top-Zustand und auch das Wetter spielte mit und selbst das anstehende Pokal Spiel gegen Kleve kann nicht der Grund für diese Entscheidung gewesen sein. Daran sieht man, dass die Stadtmeisterschaft zweitrangigen Wert hat und diesen Umgang akzeptieren wir so nicht. Das hatte auch nichts mit dem Unentscheiden gegen Alemannia Kamp zu tun was man uns im Nachhinhein als Grund unterschieben wollte.