Das ist eine faustdicke Überraschung: Andreas Rettig wird neuer Geschäftsführer bei Viktoria Köln. Das teilte der Drittligist am Sonntag mit. Der 58-Jährige übernimmt das Amt ab dem 1. Juni, die Zusammenarbeit ist vorerst auf vier Jahre fixiert.
Das Engagement des 58-Jährigen basiert auf langjähriger Verbundenheit. „Andreas Rettig war von 1986 bis 1988 Spieler bei der Viktoria“, berichtet Viktoria-Präsident Günter Pütz. „Er ist seit 2012 Ehrenmitglied des Vereins und förderte beispielsweise unseren Nachwuchsbereich. Seine Kompetenz im Fußball ist unbestritten. Seine Erfahrungen und seine Expertise werden uns sehr helfen. Er ist für die Viktoria ein riesiger Gewinn.“
Rettig war zuvor beim FC St. Pauli
Rettig hat sich in den vergangenen Jahren in verschiedenen Rollen als Fußball-Funktionär einen Namen gemacht. Nach Stationen beim SC Freiburg, dem 1. FC Köln und dem FC Augsburg, übernahm der gebürtige Leverkusener 2013 den Vorsitz der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Nach zwei Jahren legte er sein Amt nieder, um in den Klubfußball zurückzukehren. Im September 2015 wurde er schließlich kaufmännischer Geschäftsleiter beim FC St. Pauli, wo er am 30. September 2019 aus persönlichen Gründen ausschied.
Nun also die sportliche Rückkehr nach Köln, zur Nummer zwei der Stadt. Rettig erklärt das so: „Da ist zunächst einmal der Standort zu nennen. Meine Frau und ich wollten nicht mehr umziehen. Außerdem möchte ich im letzten Drittel meines beruflichen Wirkens keine Kompromisse mehr eingehen. Ich will mich mit Menschen umgeben, mit denen ich vertrauensvoll und mit Freude zusammenarbeite. Und dieses Gefühl habe ich hier. Zudem geht es mir um die Perspektive des Klubs, für den ich ja selbst in den 1980-er Jahren gespielt habe. Außerdem finde ich hier den Gestaltungsfreiraum vor, den ich mir wünsche.“