Kevin Grund und Marcel Platzek haben zweifelsohne das letzte Jahrzehnt bei Rot-Weiss Essen geprägt. Grund (33) spielt aktuell seine zehnte, Platzek (30) seine achte Saison im RWE-Trikot.
Zwar sind dem befreundeten Duo im Essener Trikot in der RWE-Zeit nur der Aufstieg aus der NRW-Liga (Grund war dabei, Platzek nicht) und mehrere DFB-Pokal-Highlights gelungen, doch sind beide im Umfeld sehr angesehen. Die RWE-Fans haben beide in ihr Herz geschlossen. Warum? Weil sowohl Grund als auch Platzek dem Verein in der Vergangenheit immer die Treue hielten, obwohl beide in den vielen Jahren immer wieder attraktive Angebote der Konkurrenz vorliegen hatten.
Während Grund noch auf eine RWE-Zukunft spekulieren darf, ist die Zeit für Angreifer Platzek in Essen im Sommer definitiv abgelaufen. "Platzo" und sein Berater befinden sich bereits mit mehreren Klubs in Gesprächen. Nach RevierSport-Informationen haben einige ambitionierte Regionalligisten sowie die Oberliga-Vertreter ETB Schwarz-Weiß Essen und der 1. FC Bocholt, [article=519640]der auch an Kevin Grund starkes Interesse zeigt[/article], ihre Fühler nach dem RWE-Stürmer ausgestreckt. Die Verhandlungen mit Bocholt sind nach RS-Informationen schon weit fortgeschritten. Für Platzek, der Vater von zwei Töchtern ist und in Moers lebt, dürfte sich folgende Frage stellen: Spiele ich noch zwei, drei Jahre professionell Fußball oder werde ich ab Sommer Fußball mit meiner beruflichen Zukunft kombinieren?
Platzeks RWE-Bilanz: 266 Spiele, 88 Tore, 55 Vorlagen
RWE will sich aktuell nur auf die Meisterschaft und den Niederrheinpokal fokussieren und wollte sich wie schon bei der Grund-Personalie auch beim Platzek-Thema nicht äußern. Auch wenn die Essener Platzek noch nicht offiziell verabschiedet haben, ist es klar, dass er sich im Sommer von der Hafenstraße verabschieden wird. Das berichtete [article=519172]RevierSport bereits in der Kader-Analyse[/article].
266 Spiele, 88 Tore, 55 Vorlagen: Eine starke Bilanz, die der Stürmer in Essen hinterlässt. Auch in der laufenden Saison kam er - in der Regel als Joker - in 28 Partien (fünf Tore) zum Einsatz. Dass er noch einigen Regionalligisten sportlich weiterhelfen kann, dürfte außer Frage stehen. Nur Platzek muss sich die Frage selbst beantworten: Ober- oder Regionalliga? Er hat die Qual der Wahl.