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RWE im Saisonendspurt: "Wir werden keine Experimente eingehen"

VfB Homberg (H), SV Lippstadt (H), Wuppertaler SV (A), Alemannia Aachen (H), 1. FC Köln II (A), Sportfreunde Lotte (H) und FC Wegberg-Beeck (A): So lauten die RWE-Gegner bis zum Saisonende am 5. Juni.

Das Ziel von Rot-Weiss Essen formuliert Christian Neidhart deutlich. "Wir wollen die maximale Punkteausbeute von 21 Zählern holen. Dortmund muss auch erst einmal alle Spiele gewinnen", betont der Essener Trainer.

RevierSport hat mit Christian Neidhart (52) vor dem Duell mit dem VfB Homberg gesprochen.

Christian Neidhart, wie verlief die Trainingswoche? Es war eine gute Woche, in der wir uns intensiv auf die kommende Aufgabe vorbereiten konnten. Leider hat Jonas Hildebrandt mit muskulären Problemen zu kämpfen und gesellt sich zu unseren fehlenden Spielern. Gegen Homberg müssen wir auf die verletzten Felix Backszat, Jan-Lucas Dorow, Marcel Platzek, David Sauerland und Sandro Plechaty sowie den gelbgesperrten Amara Condé verzichten.

Wie schätzen Sie den Gegner aus Duisburg-Homberg ein? Die Nachricht, dass es nur einen Absteiger geben wird, hat Homberg natürlich richtig gefreut. Der große Druck ist jetzt weg. Sie können befreit aufspielen. Ich glaube, dass sie jetzt ganz befreit nach Essen fahren und versuchen werden uns zu ärgern. Wir sind gewarnt. Aber klar ist auch, dass wir weiter dreifach punkten und an Dortmund dranbleiben wollen.

Sie betonen immer wieder, dass das Ziel 3. Liga immer noch zu erreichen ist. Glaubt die Mannschaft denn auch daran? Natürlich! Weder die Jungs noch wir im Trainerteam wollen, dass wir uns eine gute Saison kaputt machen. Wir wollen nichts schleifen lassen und weiterhin alles geben, an die Chance glauben.

Bei vielen Spielern ist die Vertragssituation beziehungsweise die Zukunft offen. Wie gehen die Spieler damit um? Natürlich haben die RevierSport-Artikel in dieser Woche für Gesprächsstoff in der Kabine gesorgt. Aber wir haben den Jungs auch ganz klar gesagt, dass solche Analysen, Spekulationen im Fußball dazugehören. Jeder Profi muss damit umgehen können. Die Spieler wissen auch, woran sie bei uns sind. Wir haben schon im Januar und Februar mit vielen Jungs die Gespräche aufgenommen. Es gibt auch Situationen, die im Aufstiegsfall geklärt sind. Deshalb gilt es auch für die Spieler weiter Gas zu geben und unser großes Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Sollte es nicht klappen, kann sich jeder in den letzten Spielen und auch im Pokal noch einmal zeigen und uns beweisen, dass er sich für den Verein zerreißt.

Einer, der sich aktuell sehr gut zeigt, ist Felix Herzenbruch - und das als linker Innenverteidiger? "Herze" hat auf dieser Position jetzt vier Spiele gemacht und Alexander Hahn hervorragend ersetzt. Felix ist ein Spieler, der sehr wichtig ist, für die Kabine, aber auch für das Gesamtpaket Rot-Weiss Essen. Er macht seinen Job hervorragend. Aber auch Kevin Grund und "Ali" Hahn sind jetzt zurück und können sich wieder aufdrängen. Ich freue mich, dass ich als Trainer die Qual der Wahl habe.

Ein anderer Felix, nämlich Felix Schlüsselburg, ist noch gar nicht in Erscheinung getreten. Was können Sie den Fans über ihn sagen? Bei uns geht es um Titel, dafür ist Felix Schlüsselburg noch nicht so weit. Er hat aber auch eine Entwicklung genommen. Felix ist stärker geworden. Er muss aber weiter geduldig bleiben. Auf seiner Position, im zentralen Mittelfeld, hat er eine große Konkurrenz.

Werden sich denn Schlüsselburg oder andere Spieler, die weniger zum Einsatz gekommen sind, im Saisonendspurt zeigen können? Jeder kann sich bei uns zeigen. Wer Leistung bringt, spielt auch. Wir werden aber keine Experimente eingehen. Wie gesagt: Ich möchte nicht, dass wir uns eine gute Saison kaputt machen. Wir wollen nichts schleifen lassen und haben immer noch zwei große Ziele: den Aufstieg in die 3. Liga und den Gewinn des Niederrheinpokals. Darauf fokussieren wir uns in den letzten Wochen der Saison.