Wenn vom Aufbau des neuen FC Schalke 04 für die kommende Zweitligasaison die Rede ist, werden derzeit auch für die Offensive einige Namen gehandelt. So soll der S04 die Fühler nach dem Darmstädter Torjäger Serdar Dursun ausgestreckt haben. Auch Klaas-Jan Huntelaar würde der Klub gerne halten. Matthew Hoppe und Benito Raman stehen noch unter Vertrag. Beim Belgier muss man abwarten, ob er mit in die 2. Liga geht.
Auffallend ruhig ist es dagegen um Ahmed Kutucu. Der Stürmer aus der Knappenschmiede wurde im Winter bis zum Saisonende an Heracles Almelo in den Niederlanden ausgeliehen. Dort sollte der 21-Jährige Spielpraxis sammeln, auch um seine Chancen für die Europameisterschaft mit der Türkei im Sommer zu steigern. Das ist bislang nur bedingt gelungen. Zwar stand das Eigengewächs aus der Knappenschmiede in elf von zwölf Spielen auf dem Platz, allerdings wurde er meistens nur eingewechselt. Bislang hat er dort einen Treffer erzielt.
In einem Interview mit dem niederländischen Portal tubantia.nl hat der gebürtige Gelsenkirchener nun klar gemacht, wie nahe ihm der Abstieg der Königsblauen geht und dass er gerne beim Projekt Wiederaufstieg mithelfen möchte. „Das fühlt sich so schlecht an“, sagte Kutucu zum feststehenden Abstieg der Knappen. Er sei schließlich seit zehn Jahren im Verein. „Obwohl ich in Almelo bin, sympathisiere ich mit dem Verein und habe große Schwierigkeiten damit, abgestiegen zu sein.“
Einen Tag später hatte er jedoch seinen Optimismus schnell wiedergefunden: „In der nächsten Saison werden wir Meister“, ist er überzeugt. Wenn jemand vor zwei Jahren behauptet hätte, dass der S04 absteigen würde, hätte das niemand geglaubt. Dennoch sei es nun so gekommen. Bei fünf Trainern in einem Jahr könne eben auch nicht alles richtig gelaufen sein. Lange habe er geglaubt, dass der Abstieg noch vermieden werden könne. Man könne aber nicht einen bestimmten Spieler oder einen Trainer dafür verantwortlich machen.
"Ich würde gerne dort spielen und in einem Jahr feiern wir, dass wir wieder zurück auf dem höchsten Niveau sind.“
Für ihn als gebürtigen Gelsenkirchener sei Schalke 04 aber mehr, als nur ein Fußballklub. Gelsenkirchen sei eine raue Stadt. „Es ist eine Stadt, in der die Menschen hart arbeiten, es gibt viel Industrie. Es ist eine Stadt, in der das Leben nicht unbedingt sehr einfach ist. Aber wir haben eine gemeinsame Familie und das ist Schalke.“
Einmal Schalker, immer Schalker gelte auch für ihn. Auch nach seiner Karriere wolle er in Gelsenkirchen leben. „Es ist auch nicht groß, es ist arm, aber es ist meine Stadt“, erklärte er. „Ich bin dort geboren, dort aufgewachsen, zur Schule und zum Fußball gegangen.“
Auch in der 2. Liga wolle er dem S04 die Treue halten und deshalb dorthin im Sommer zurückkehren. „Die 2. Bundesliga ist eine schwere Liga mit guten Gegnern, vergleichbar mit The Championship in England. Gut für mich, ich würde gerne dort spielen und in einem Jahr feiern, dass wir wieder zurück auf dem höchsten Niveau sind.“