Vier Spieltage vor dem Saisonende ist klar, was eigentlich schon jeder spätestens zur Winterpause wusste: Der FC Schalke 04 ist in die 2. Bundesliga abgestiegen. Insgesamt zum vierten Mal, der letzte Abstieg datierte aus dem Jahr 1988. Am Dienstagabend unterlagen die Königsblauen 0:1 bei Arminia Bielefeld. Nach dem Spiel stellte sich kein einziger Spieler den Fragen der Journalisten. Das übernahm stattdessen die sportliche Führung - [article=519305]wie Gerald Asamoah, der ein emotionales Tränen-Interview gab[/article] - sowie Trainer Dimitrios Grammozis.
""Es ist eine sehr bittere Stunde für alle Schalker, insbesondere für alle Fans, alle Mitarbeiter. Wir sind brutal enttäuscht, dass die Gewissheit da ist, dass wir in die 2. Bundesliga müssen. Dieser Moment ist sehr, sehr bitter", sagte der 42-Jährige auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Grammozis: "Wir müssen jeden Stein umdrehen"
Trotz der enttäuschenden Darbietung auch in Bielefeld, wollte der Trainer den Stab allerdings nicht über seine Mannschaft brechen. "Heute hatte ich nicht das Gefühl, dass sich irgendjemand geschont hat", sagte der Deutsch-Grieche mit Blick auf die desaströse Leistung bei der 0:4-Pleite am vergangenen Wochenende in Freiburg. "Wir haben alles rausgefeuert, aber Bielefeld hat das Tor gemacht", so Grammozis. Eine Sichtweise, die der Trainer relativ exklusiv gehabt haben dürfte, denn auch die Niederlage auf der Bielefelder Alm war hochverdient und Schalke letztlich mit dem Ergebnis noch gut bedient.
Vier Spiele bleiben den Schalkern jetzt noch auf ihrer Abschiedstournee, ehe es in die 2. Liga geht. Dass Grammozis, der in dieser Saison bereits der fünfte Trainer auf Schalke war, auch dann die sportliche Verantwortung tragen soll, hatten die Bosse um Peter Knäbel in den vergangenen Wochen mehrfach betont. Grammozis machte in jedem Fall klar, dass im Sommer tiefgehende Veränderungen her müssen: "Ich kenne die zweite Liga. Die Mannschaften sind physisch stark. Wir brauchen da eine Truppe, die das Schalker Wappen auch vertritt. Es wird einen neuen Kader geben und wir müssen jeden Stein umdrehen."