Nun ist es also offiziell: Der FC Schalke 04 muss am Ende der Saison 2020/21 den Gang in die 2. Liga antreten. Es ist der insgesamt vierte Bundesliga-Abstieg in der Historie des Malocher-Klubs. Auch wenn die Ausgangslage der Knappen schon länger aussichtlos war, haute es so manchen Schalker nochmal ordentlich um, als es am Dienstagabend aufgrund der 0:1-Pleite bei Arminia Bielefeld dann endgültig war – allen voran Teammanager Gerald Asamoah.
„Man hat so viel erlebt und so viel gesehen. Wir wussten schon, was auf uns zukommt“, versuchte der 42-Jährige unter Tränen die Situation bei Sky zusammenzufassen, „aber wenn man merkt, es ist jetzt vorbei, ist es schon brutal. Mir fehlen die Worte. Es ist hart.“
Asamoah: „Mir geht es nicht gut“
Asamoah rang während des gesamten Interviews mit jedem Wort. Dem Teammanager war die Erschütterung ins Gesicht geschrieben. „Mir geht es nicht gut“, sagte er und dachte auch an alle S04-Fans vor den TV-Geräten: „Ich kann mir vorstellen, wie viele Schalker jetzt zuhause vor dem Fernseher sitzen und weinen. Wir haben alle enttäuscht. Da muss sich jeder hinterfragen, der in dieser Mannschaft war.“
Auch teilte Asamoah seine Wut über den würdelosen Niedergang des Traditionsklubs mit: „Wenn du als Tabellenletzter mit 13 Punkten von dir behauptest, du hättest alles gegeben – ich weiß nicht, was ich mit dieser Person machen würde. Es ist halt so, dass wir einfach enttäuscht haben. Die Farben und das Emblem von Schalke 04 zu tragen, bedeutet sehr, sehr viel. Die Frage stellt sich da, ob alle das verstanden haben. Da sollte sich wirklich jeder hinterfragen, ob er alles für diesen Verein gegeben hat.“
Teammanager blickt optimistisch in die Zukunft
Zum Ende des Interviews wurde Asamoah dann noch von Sky-Reporter Uli Potofski gefragt, was Mut für die neue Saison mache. Asamoahs Antwort: „Wer mich kennt, weiß, was für ein positiv denkender Mensch ich bin. Ich weiß, was wir gerade im Hintergrund machen. Deshalb bin ich auch optimistisch, dass wir das hinbekommen und wir da wieder rauskommen. Aktuell ist es hart zu verstehen, dass wir [in wenigen Wochen] nicht mehr in der 1. Liga sein werden. Aber wir sind bereit für die 2. Liga und wissen, was auf uns zukommt.“