"Nach dem Spiel ist vor dem Spiel": Selten passt diese ewige Floskel aus dem Fußball-Jargon so gut wie in einer Englischen Woche. Die steht nun auch für den Zweitligisten VfL Bochum an. Der nervenaufreibende 4:3 (2:1)-Sieg gegen Hannover 96 war das erste von drei Ligaspielen binnen acht Tagen.
In einem wilden Schlagabtausch trafen Robert Tesche (29., 90.), Gerrit Holtmann (38.) und Simon Zoller (61.) für die Bochumer. Die Hannoveraner Tore durch Dominik Kaiser (22.), Marvin Ducksch (67.) und Philipp Ochs (90.) waren am Ende zu wenig für einen Punktgewinn.
Trainer Thomas Reis freute sich nach Abpfiff über die "Widerstandsfähigkeit" seiner Mannschaft, die auch auf die achte Saisonniederlage mit einem Sieg reagiert hatte. "Wir waren in der vergangenen Woche leicht angeknockt, sind aber noch nie gefallen. Davor ziehe ich meinen Hut", lobte der 47-Jährige.
Durch diesen Last-Minute-Erfolg brachte sich der VfL in eine Situation, [article=519045]in der alle Zeichen auf Bundesliga-Aufstieg stehen.[/article] Mit einem Spiel mehr als die Konkurrenten SpVgg Greuther Fürth und Hamburger SV hat Bochum sechs und sieben Punkte Vorsprung. "Das ist mit Sicherheit noch kein Meilenstein", sagte Reis über das 4:3. Dennoch ließe sich der Aufstieg mit zwei Siegen in der Englischen Woche nahezu perfekt machen.
Heidenheim ist das zweitbeste Heimteam
Auf dem Weg dorthin warten jedoch zwei äußerst unangenehme Gegner. Am Mittwoch (21. April) muss Bochum zum 1. FC Heidenheim. Die Baden-Württemberger spielten eine durchschnittliche Hinrunde, klopfen nach einem 3:0-Sieg gegen den SSV Jahn Regensburg und coronabedingten Spielabsagen der Konkurrenz nun aber zumindest vorübergehend bei den Aufstiegsrängen an. Aktuell ist das Team von Frank Schmidt Vierter und hat nur drei Punkte Rückstand auf den direkten Aufstiegsplatz zwei.
Den belegt der FCH dagegen schon in der Heimtabelle. Zwei Punkte trennen sie da vom besten Heimteam der Liga - dem VfL Bochum. Dazu kommt, dass sich Heidenheim in dieser Saison zum Favoritenschreck mausert. Gegen den HSV, Holstein Kiel, den VfL Bochum und Greuther Fürth gab es in insgesamt sieben Spielen drei Siege und ein Unentschieden. Das Hinspiel gewann der VfL zu Hause souverän mit 3:0.
Darmstadt hat zweitbesten Torjäger der Liga im Sturm
Nur drei Tage später hätte Bochum dann eigentlich schon beim SV Darmstadt 98 antreten müssen. Das Spiel gegen die Lilien wurde aufgrund "mehrerer Mannschaftsquarantänen" allerdings auf den darauffolgenden Montag (26. April, 20:30 Uhr) verlegt. Das bringt wichtige Regenerationszeit.
Die Lilien sind ein ähnlich unangenehmer Gegner wie Heidenheim. Auch wenn sie aktuell nur Tabellenzwölfter sind, trumpfen sie, gerade gegen die Favoriten, immer wieder auf. In den vergangenen zwei Partien holten sie ein 2:1 gegen den HSV und ein 2:2 gegen Greuther Fürth. Mit Serdar Dursun hat Darmstadt obendrein den zweitbesten Torjäger der Liga in seinen Reihen. Der 29-Jährige steht aktuell bei 18 Saisontreffern. In der Hinrunde holte der VfL Bochum spät einen 2:1-Heimsieg.
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