Bei Oberligist SF Niederwenigern ist die allgemeine Stimmung trotz Corona positiv. Auf zwei Abgänge folgten in jüngster Vergangenheit vier Neue: Jordi Barrera (BG Überruhr), Jason Lee Gerhardt, Yo Kinoshita (beide SV Burgaltendorf) und Luca Hauswerth (SG Wattenscheid) werden die Schwarz-Gelben in Zukunft verstärken. Außerdem steht mit Jakob Mertes ein vielversprechendes A-Jugend Talent auf dem Zettel von Trainer Marcel Kraushaar.
Bezüglich der jüngsten Transfers ist die Aussage des Coaches eindeutig: „Wir wollen unser Gesicht nicht verändern und planen keine verrückten Dinge in Sachen Transfers. Wir haben eine junge und hungrige Mannschaft, die wir zusammenhalten und Stück für Stück weiterentwickeln wollen, um uns langfristig in der Oberliga zu etablieren.“
Mit diesem Kurs knüpft Kraushaar nahtlos an die Devise des ehemaligen Cheftrainers Jürgen Margref an. Kraushaar, der im Sommer letzten Jahres nach 17 Jahren den Cheftrainerposten von Margref übernommen hatte, sieht die Entwicklung trotz des holprigen Saisonstarts positiv: „Wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass wir durchaus mithalten können.“
Beispielhaft nennt der Coach von Niederwenigern das Spiel gegen den 1. FC Bocholt, das nur knapp durch einen Elfmeter in der 96. Minute verloren ging. Die Entwicklung ist laut Kraushaar als durchweg positiv zu betrachten und lässt den Verein optimistisch in die Zukunft blicken, um aus eigener Kraft die Liga zu halten.
Virtuelle Yogakurse mit der Mannschaft
Um sich während der Pandemie fit zu halten, setzt der Coach auf eine Mischung aus digitalem Training, Kraftplänen, Eigenverantwortung und Apps, um den Trainingsfortschritt der Mannschaft nachzuvollziehen. Per Video-Konferenz wurden unter anderem auch Yogakurse absolviert sowie Trainer von außerhalb eingeladen, um die Mannschaft zu coachen.
Des Weiteren gab es in den vergangenen Wochen die Möglichkeit auf dem eigenen Platz zu trainieren. Dafür wurde das Spielfeld in einzelne Sektoren unterteilt, damit die Spieler in Zweiergruppen mit dem Ball am Fuß trainieren können.
Laut Kraushaar will sich der Verein bestmöglich vorbereiten, falls der Amateursport in naher Zukunft den Spielbetrieb wieder aufnimmt. Auch für etwaige Pokalspiele sei eine bestmögliche Vorbereitung in mentaler und physischer Hinsicht wichtig.
Autor: Lennard Becker