Schon im Vorgespräch der Partie vermittelte Torwarttrainer Sven Beuckert seinem Schützling Leo Weinkauf ein gutes Gefühl. Kurz vor dem parierten Elfmeter gegen Rafael Garcia erinnerte sich der Schlussmann genau an diese aufbauenden Worte von Beuckert zurück. „Das hatte ich im Kopf. Deshalb geht auch ein Lob an ihn“, sagte Weinkauf nach Abpfiff am Mikrofon von „Magenta Sport“.
Seinen doppelten Killerinstinkt auf der Linie - Weinkauf wehrte auch den Nachschuss von Dominik Martinovic ab - erklärte der 24-Jährige so: „Ich bin lange stehen geblieben und habe mich für die rechte Ecke entschieden. Der Elfmeter war nicht allzu sehr platziert. Danach werde ich mehr abgeschossen. Es war auch viel Glück dabei.“
Am Ende war der MSV-Keeper einfach nur froh, den wichtigen Punkt festgehalten zu haben. Auch sein Trainer Pavel Dotchev konnte mit dem Remis nach einer geschlossenen Mannschaftsleistung gut leben. Kurz vor Schluss musste der Deutsch-Bulgare miterleben, wie brutal der Fußball doch sein kann.
Dotchevs Automatismen greifen
„Das Unentschieden geht in Ordnung. Wir hatten in der ersten Halbzeit gute Möglichkeiten, nachzulegen. Das haben wir nicht sauber zu Ende gespielt. Wenn wir so weiterspielen, werden wir die nötigen Punkte holen“, resümierte der Trainer, der seinem Team vermittelte, mit frühem Pressing den Gegner unter Druck zu setzen. Das hat speziell in der Anfangsphase nicht ganz so gut funktioniert. Doch auch nach dem Rückstand ließ sich seine Elf wieder nicht verunsichern.
„Das Gute ist, dass wir wie gegen Türkgücü nicht zusammengebrochen sind. Ich war weiter zuversichtlich“, so Dotchev. Wieder einmal ging sein Team an seine Grenzen und versuchte, die Defizite in der Defensive mit der richtigen Einstellung wettzumachen. „Das ist für mich das A und O. Wir sind am Limit und haben trotzdem alles versucht.“
Einiges von dem, woran der 55-Jährige mit seinen Spielern in den vergangenen Wochen Tag für Tag arbeitete, greift immer besser ineinander. Speziell beim angesprochenen Anlaufen und Vorrücken im Mittelfeld sieht Dotchev klare Fortschritte. „Wir sind noch keine Übermannschaft, müssen uns weiter verbessern und an unserer Spielweise arbeiten.“ Bis zum kommdenden Samstag kann er daran weiter feilen. Dann sind die Zebras bei Spitzenreiter Dynamo Dresden zu Gast.