0:1 gegen Lotte, 1:1 gegen Essen und 1:2 gegen Wiedenbrück. Die Euphorie der bisher beeindruckenden Rückrunde der Oberhausener schien in den letzten Wochen ein Ende zu finden. Die Leistung stimmte, doch die aus Oberhausener Sicht richtigen Ergebnisse blieben schlichtweg aus.
Gegen den Vorletzten aus Bonn sollte die Wende her. Doch RWO tat sich schwer. Am Ende stand ein knappes 2:1 auf der Anzeigetafel. Was nach einem Arbeitssieg aussah, war mehr ein Abmühen bestehend aus fehlender Spielidee und Zug zum Tor. Denn Oberhausen war mit Nachspielzeit fast 45 Minuten in zweifacher Überzahl.
RWO-Coach Mike Terranova sah die deutliche Überzahl allerdings nicht als Freifahrtschein zum Sieg: „Ich hätte das Spiel gerne mit Elf gegen Elf beendet. Beim ersten Platzverweis dachte ich mir schon ‚Scheiße, die kriegen am Ende dann eine dritte Luft‘ und der zweite war totales Gift für uns.“
Kurz nach der zweiten Roten Karte stand es plötzlich 1:1 und das Spiel war wieder offen. Oberhausen schien verunsichert. Zwar konnten sie kurz darauf durch Raphael Steinmetz in der 65. Minute den späteren Siegtreffer erzielen. Was danach geschah, war allerdings wenig bis nichts.
Verkehrte Welt in Oberhausen
Nach furiosen Siegen in der bisherigen Rückrunde avanciert Oberhausen nach diesem kuriosen Sieg zum Paradoxon der Regionalliga West. Erst spielten sie dreimal gut und holten insgesamt nur einen Punkt, gegen Bonn funktionierte so gut wie nichts und am Ende stehen drei Punkte.
Für Mike Terranova und Rot-Weiß Oberhausen kam dieser dreckige Sieg wie gerufen. Den Fehler, sich auf diesen trügerischen drei Punkten auszuruhen, macht der 44-Jährige aber nicht. „Wir mussten schnell spielen, dafür haben wir auch Muster. Daran haben wir uns aber nicht gehalten. So Sachen, wie tiefe Läufe nach zwei Kontakten haben wir einfach nicht gemacht. Daran müssen wir arbeiten.“
Ebenfalls wie gerufen kommt die spielfreie Woche für die Oberhausener. Besonders vor dem Hintergrund, dass der nächste Gegner der Tabellenführer aus Dortmund ist. Einen Arbeitssieg können die Kleeblätter das 2:1 gegen den Bonner SC nicht nennen. Aber egal wie sie es nennen, die drei Punkte kann ihnen keiner mehr nehmen.