Die Ausgangslage ist eigentlich ganz einfach. Sollte der BVB II nicht völlig einbrechen, muss RWE ab sofort jedes Spiel gewinnen. Dann kann Rot-Weiss Essen noch auf 93 Punkte kommen. Für diesen Fall muss der BVB zwei seiner letzten acht Partien verlieren, zudem einmal Remis spielen, da die Dortmunder auch das bessere Torverhältnis haben.
Rechenspiele, die sich nach den letzten Wochen aber vermutlich verbieten. Denn man kann nicht sagen, dass RWE nicht alles versucht hat. Die Essener haben gedrückt, sie waren überlegen, sie haben einen Rückstand gedreht, sie haderten in Rödinghausen vor allem auch mehrfach mit dem unglücklich wirkenden Schiedsrichter. .
Zur Wahrheit gehört aber auch: Sie haben nun schon das sechste Auswärtsspiel in Serie nicht gewinnen können, liegen in der Rückrundentabelle nur auf Platz neun. Die bittere Realität: Dann ist ein 1:1 in Rödinghausen eben der eine Punktverlust zu viel. Vor allem mit einem Gegner im Titelkampf wie dem BVB II, der einem nicht viele Möglichkeiten bietet, den Abstand zu verkleinern.
Vielleicht schießt Geld dann doch eben Tore oder verteidigt das eine Mal besser. Ein Blick auf die Kaderwerte zeigt, der BVB liegt meilenweit vor RWE - in der Tabelle ist der Unterschied kleiner. Aber bei der aktuellen Konstanz hat der BVB dann die Nase vorn, weil Einzelkönner wie Steffen Tigges oder Ansgar Knauff das eine Mal öfter den Unterschied ausmachen als Simon Engelmann, der in der Rückrunde auch nicht mehr trifft wie er will. Seine Bilanz: 23 Treffer in 30 Spielen, ein toller Wert. Aber in den letzten elf Partien traf er sieben Mal nicht. Das kann der Kader dauerhaft anscheinend nicht auffangen.
Daher kann RWE nun ohne Druck aufspielen. Die meisten Fans glauben nicht mehr an den Aufstieg, sie planen ein elftes Jahr in der Regionalliga. Vielleicht hilft das bei einer Serie, die gewaltig werden muss, wenn Essen dem BVB noch in die Suppe spucken will.
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