2:1 in Fürth, dann einmal gepatzt gegen den HSV beim 0:2, dann ein 3:0 in Düsseldorf und ein 2:1 gegen Kiel. Der VfL Bochum hat die Knallerwochen der 2. Bundesliga mit Bravour gemeistert. Der Lohn: Platz eins und immer bessere Chancen auf den Aufstieg in die Bundesliga.
Ganz Bochum ist elektrisiert - nun soll der nächste Schritt in Richtung Bundesliga-Rückkehr gelingen. Am Samstag geht es um 13 Uhr beim SC Paderborn zur Sache.
Sebastian Schindzielorz, Geschäftsführers Sport des VfL, geht nach dem Sieg gegen Kiel mit einem guten Gefühl in die Partie: "Das war ein schönes Wochenende für uns. Wir waren bei unserem Sieg gegen Kiel auch über weite Strecken mit der Art und Weise zufrieden. Hintenraus wurde es etwas brenzlig. Da hat auch der Kopf eine Rolle gespielt. Wenn man kurz vor dem Ende ein Gegentor kassiert, dann denkt man nach. Das ist eigentlich ungewöhnlich für uns in dieser Saison. Da hatten wir auch das nötige Glück. Wir werden das aufarbeiten, um überlegene Spiele auch souverän auszuspielen."
Vielleicht schon am Samstag in Paderborn. Der SCP ist in dieser Spielzeit nicht oben dabei, aktuell steht die Elf von Trainer Steffen Baumgart auf dem elften Platz - jenseits von Gut und Böse. Trotzdem hat Schindzielorz einen gehörigen Respekt vor dem Gegner: "Mit Paderborn kommt ein gefährlicher Gegner auf uns zu. Sie pflegen unter Baumgart seit vielen Jahren einen speziellen Stil, sehr aggressiv mit hohem Pressing und hoher Geschwindigkeit. Da müssen wir hellwach sein, um das Pressing überspielen zu können. Aber mit dem Selbstvertrauen der letzten Partien werden wir das dementsprechend angehen. Es wird ein hartes und intensives Spiel."
Auf beiden Seiten fehlen dabei wichtige Spieler. Der SCP muss zum Beispiel Abwehrspieler Sebastian Schonlau ersetzen, der VfL muss neben dem rotgesperrten Danny Blum auf Topscorer Robert Zulj verzichten, der eine Gelbsperre abbrummt.
Schindzielorz vertraut hier ganz dem Trainer, der bislang bei Ausfällen oft die richtige Spürnase hatte, wer als Ersatz einspringen könnte: "Nach 27 Partien ist es nicht ungewöhnlich, dass es hier und da mal Schwierigkeiten mit Gelbsperren gibt. Bei uns fehlt mit Robert ein Mann, der das Offensivspiel seit Wochen und Monaten mit geprägt hat. Aber das ist jetzt so, das war auch immer eine unserer Stärken, dass wir in der Lage waren, mit unserem breiten Kader Antworten zu finden und neue Spieler nachzuschieben. Das wird auch diesmal klappen. Wir brauchen die ganze Mannschaft, das haben wir immer betont. Thomas Reis wird da mit seinem Trainerteam die richtige Lösung finden." gp / cb