Über die Social-Media-Plattform Twitter nutzt Zweitligist FC St. Pauli regelmäßig seine Reichweite, um vor allem Fans und Anhänger des Vereins zu erreichen. Doch aus aktuellem und gesellschaftlichem Anlass sieht sich der Kiez-Klub aus dem prestigeträchtigen Stadtteil Hamburgs dazu verpflichtet, so viele Menschen wie möglich anzusprechen.
Ob fußballbegeistert oder nicht: Die Aktion richtet sich mit klarer Botschaft an jedes Mitglied der Gesellschaft. Durch die Kampagne, die unter dem Hashtag 'KeinPlatzfürRassismus' erscheint, kommen aktive und ehemalige Sportler und Sportlerinnen zu Wort, um von ihren persönlichen Erfahrungen mit Menschenfeindlichkeit zu berichten. Mit den Videos möchte der gesamte Klub unterstreichen, dass Rassismus "verletzend und gefährlich" für jeden Betroffenen ist.
Auch Ex-Profi Gerald Asamoah beteiligt sich
Auch der Ex-Kiezkicker und frühere Profi des FC Schalke 04, Gerald Asamoah, beteiligt sich an der Aktion des Traditionsvereins. Hierbei greift der 42-Jährige seine elementarste Erfahrung mit rassistischer Diskriminierung auf, die er bereits 2013 in seinem Buch "Dieser Weg wird kein leichter sein..." umfassend thematisierte.
"Mein Erlebnis mit Rassismus war, dass ich mit Bananen beschmissen wurde und mir auch Affenlaute entgegengebracht wurden", schildert der frühere Stürmer in dem kurzen Clip. In der Vergangenheit hatte Asamoah öffentlich von mehreren Ereignissen berichtet, in deren Zuge er als aktiver Spieler für Hannover 96 und Schalke auf diese Weise von Zuschauern angegangen worden war.
St. Pauli erhält prominenten Support
Die Kampagne der Hamburger wird bereits jetzt durch unterschiedlichste Vertreter unterstützt. So erhält der Kult-Verein von der Elbe beispielsweise Unterstützung von Davie Selke (SV Werder Bremen) und DFB-Schiedsrichterin Riem Hussein.
Auch Spieler des Klubs sind bei der Aktion vertreten. So sind auf dem Twitter-Kanal des FC St. Pauli auch schon Videos von Mannschaftskapitän Christopher Avevor und Offensivspieler Ryo Miyaichi zu sehen.