Es war neben der 1:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt das Aufreger-Thema rund um Bundesligist Borussia Dortmund in der vergangenen Woche: Der Wirbel und die Gerüchte um einen etwaigen Transfer von Stürmerstar Erling Haaland zu einem europäischen Topklub. So waren der Vater des 20 Jährigen, Alf-Inge Haaland, und Berater Mino Raiola etwa in Barcelona und Madrid gesichtet worden, um in Gesprächen mit den dort ansässigen Spitzenvereinen womöglich Bedingungen eines möglichen Wechsels des Angriffsjuwels zu verhandeln.
Wie der in Barcelona ansässige Radiosender "Rac1" daraufhin berichtete, sollen Haalands Vater und Raiola im Falle eines Transfers ein Handgeld fordern. So wurde eine Summe von 40 Millionen Euro genannt - offenbar 20 Millionen Prämie für jeden.
Diese Meldung bezeichnete Raiola nun auf seinem Twitter-Account als falsch. "Fake News verbreiten sich schnell und weit", schrieb der 53-Jährige. Wie "Spox" berichtet, soll Gerard Romero von "Rac1" unverzüglich reagiert haben und Raiola in seinem Twitch-Livestream per Anruf kontaktiert haben. Dieser schien um ein Uhr nachts davon offenbar nicht sonderlich begeistert. "Du bist verrückt. Hör auf, mich anzurufen. Es ist nicht mal eine anständige Zeit, um anzurufen", wird der Mann, zu dessen Klienten unter anderem auch Zlatan Ibrahimovic, Paul Pogba, Matthijs de Ligt, Marco Verratti und Romelu Lukaku gehören, zitiert.
Scharfe Kritik von Dietmar Hamann
Im Anschluss an die Pleite des BVB gegen Frankfurt [article=517651]hatte Sky-Experte Dietmar Hamann die beiden Protagonisten der Spanien-Reise scharf für deren Reise und die mediale Aufmachung dieser kritisiert[/article]. „Das Verhalten von Haalands Vater und Raiola ist unsäglich, respektlos, eine Frechheit. Wenn er gehen will, soll er gehen. Die Dortmunder haben viel Geld für einen 18-Jährigen bezahlt, er soll froh sein, dass er da spielen kann", hatte der ehemalige Nationalspieler geschimpft. Zudem hatte er auch an der BVB-Führung kein gutes Haar gelassen - die Bosse seien nicht mit der nötigen "Härte und Schärfe" gegen die Provokationen vorgegangen.
BVB-Sportdirektor Michael Zorc war nach der Registrierung der Neuigkeiten aus Spanien gelassen geblieben. "Ich bin da völlig entspannt. Wenn die beiden ein wenig Sonne am Mittelmeer tanken wollen, ist das doch völlig okay", hatte er im Gespräch mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) geäußert.
Glaubt man der spanischen Sportzeitung "AS", soll Real Madrid wohl Favorit Nummer eins auf einen Haaland-Deal sein. Im Weg stünde allerdings die Tatsache, dass sich die Königlichen nicht auf ein Wettbieten mit anderen europäischen Topvereinen einlassen wollen sowie der deutlich schwerer wiegende Fakt, dass der BVB Haaland in diesem Sommer in jedem Fall halten will. Andere Quellen berichteten allerdings von einem Preisschild von 150 bis 180 Millionen für den Norweger, die kommende Wechselperiode betreffend. Im Sommer 2022 könnte beim Stürmer, der in Dortmund einen Vertrag bis 2024 besitzt, dagegen eine Ausstiegsklausel von 75 Millionen Euro greifen.