Dimitrios Grammozis könnte am Samstag im Spiel seines FC Schalke 04 bei Bayer Leverkusen Historisches "gelingen": Noch nie blieb ein frisch eingestellter Coach seit der Gründung der Fußball-Bundesliga 1963 in seinen ersten vier Spielen ohne eigenes Tor. Sollte S04 nach den Spielen gegen Mainz (0:0), in Wolfsburg (0:5) und gegen Borussia Mönchengladbach (0:3) auch bei der Werkself nicht ins Schwarze treffen, wäre dieser Negativrekord perfekt.
Nichtsdestotrotz ließ Schalkes neuer Sportvorstand Peter Knäbel im Vorfeld der Partie bei den ebenfalls kriselnden Leverkusenern ein klares Bekenntnis zum seit Anfang März in Gelsenkirchen wirkenden Coach verlauten. So sei Grammozis nicht der Trainer, der den Abstieg abwickele, sondern ganz klar den Wiederaufstieg in die Bundesliga anpacken solle, bestätigte Knäbel im "Sky"-Interview.
"Wir haben uns nach der Phase mit Christian Gross dazu entschieden, dass wir beide Szenarien mit abdecken wollen. Wir sehen da Mainz 05, wie gut so etwas funktioniert. Wir haben ja Dimitrios Grammozis angestellt, weil er die zweite Liga eben auch kennt und die Mechanismen, den Fußball dort kennt. Deswegen ist es klar, dass wir mit ihm auch für das Szenario "Zweite Liga" planen."
Grammozis gibt weiterem Talent eine Chance
Auf dem grünen Rasen geht es für Schalke 04 in dieser Spielzeit wohl eher nur noch darum, Schadensbegrenzung zu betreiben. Für die Partie in Leverkusen griff Grammozis durch und entschied sich dazu, William aus "disziplinarischen Gründen", wie der Verein verlauten ließ, aus dem Kader zu streichen. Ebenso nicht dabei ist Shkodran Mustafi, hier sollen allerdings eher sportliche Gründe ausschlaggebend gewesen sein.
Stattdessen bewies Grammozis einmal mehr, dass er seine Augen stets auch bei der Schalker Knappenschmiede hat. Nachdem er bereits Kerim Calhanoglu gegen Mainz sein Profidebüt ermöglicht hatte, beorderte er gegen Bayer nun auch Mehmet Can Aydin aus der U19 direkt in die Startformation.