2. Bundesliga

VfL Bochum: So geht Reis in das Topspiel gegen Kiel

Thomas Reis, nach dem Sieg in Düsseldorf gab es vier freie Tage. Wie wichtig war diese Verschnaufpause vor dem Saisonfinale mit acht schweren Spielen?

Es war am Ende so, wir sehen uns mal vier Tage nicht und jeder absolviert ein individuelles Programm. Wir befinden uns immer noch in einer besonderen Situation, da ist es gut, sich mal nicht jeden Tag zu sehen. Die Tage waren frei vom Trainingsgelände, individuell wurde gearbeitet. Für den Kopf war das gut, um mit Lust und Freude jetzt an die restlichen Spiele zu gehen.

Beim Hinspiel in Kiel gab es für Sie eine sehr unglückliche 1:3-Niederlage mit zwei Gegentoren innerhalb einer Minute. Welche Erkenntnisse haben Sie aus diesem Spiel gewonnen?

Das war nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Wir waren 60 Minuten die bessere Elf. Wir müssen versuchen, nach einem Gegentor seriös weiterzuspielen. Das hat damals nicht gut funktioniert. Im weiteren Verlauf ist das immer besser geworden. Das war ein Lernprozess.

Holstein Kiel hat auswärts nur eines von zwölf Spielen verloren, dabei nur acht Gegentore kassiert. Wie kann man dieses Gegner daheim überhaupt bezwingen?

Man sieht daran, was Kiel in dieser Saison für eine tolle Leistung bringt. Sie haben auch noch zwei Partien weniger als wir, sie könnten dann eventuell vor uns stehen. Kiel kommt über die mannschaftliche Geschlossenheit. Wir versuchen alles, um unsere spielerische Qualität einzubringen, um Tore zu erzielen.

Unter den Top Torjägern oder den Top-Scorern findet man in den Statistiken keinen Kieler! Was zeichnet Kiel aus?

Sie haben nicht den typischen Torjäger, aber sie sind als Mannschaft in der Lage Tore zu erzielen, die strukturell auch defensiv super zusammenarbeitet. Man darf den Fokus nicht auf einen Spieler richten.

Gegen den HSV und Fürth ist die Bilanz mit je einem Sieg und einer Niederlage in dieser Saison ausgeglichen, gelingt Ihnen das mit einem Sieg auch am Samstag?

Das wollen wir schaffen. Wir wollen es besser machen als im Hinspiel, spielen zuhause gegen einen tollen Gegner. Aber Kiel hat knapp vier Wochen keine Partie absolvieren können, weil sie in Quarantäne waren. Das müssen wir für uns ausnützen.

Wie versuchen Sie den Ausfall von Danilo Soares aufzufangen?

Er ist lange ohne die fünfte Gelbe ausgekommen. Jetzt ist es passiert. Wir werden den Ausfall verkraften, wir haben mit Maxim Leitsch und Herbert Bockhorn zwei Alternativen. Ich denke, wir werden Danilo nur dieses eine Mal ersetzen müssen.

Wie war die Trainingswoche und was sagt Ihr Bauchgefühl im Hinblick auf das Spiel gegen Kiel?

Die Woche war voller Vorfreude. Es gab aber auch eine Einheit, wo man ein paar Takte sagen musste, weil die Bereitschaft und die Kompaktheit gefehlt hat, das kommt immer mal wieder vor. Das Training am Mittwoch war so, wie man sich das vorstellt, die Konzentration war da. Ich merke, wie sich die Jungs auf das Spiel freuen.

Wie gestaltet sich die Personalsituation, gibt es neben den gesperrten Danny Blum und Soares weitere Ausfälle?

Manuel Riemann fiel länger aus nach dem Spiel in Düsseldorf, aber ich gehe davon aus, dass er am Samstag dabei ist. Vasilios Lampropoulos hat individuell trainiert, er soll Montag ins Training einsteigen. Bei Silvere Ganvoula müssen wir abwarten, wann er final ankommt. Da mache ich mir nach seiner Ankunft Gedanken. gp / cb