Am Mittwoch nach der 0:2 Niederlage der U23 gegen Bergisch-Gladbach war Schalkes Trainer Torsten Fröhling noch ziemlich bedient. Drei Tage später sah die Welt schon wieder ganz anders aus. „Wir haben endlich mal Tore geschossen“ freute sich Fröhling nach dem Spiel. „Das war eine gute Mannschaftsleistung.“
Nach nur zwei Siegen und zwei Unentschieden, aber sechs Niederlagen war die U23 des S04 gegen die Sportfreunde Lotte unter Zugzwang. Denn bei einer erneute Niederlage hätte sogar der Abstiegskampf gedroht. Es kam anders. „Wir waren etwas in der Zwickmühle. Aber wir können dem geilsten Beruf nachgehen und man geht aus Krisen meistens gestärkt heraus“ appellierte Fröhling an sein Team. Und das hörte genau zu. Das 1:0 durch einen irren Windböen-Freistoß aus 30 Metern durch Henri Matter (23.) konnte Lotte durch den Ausgleich von Emre Aydinel nur fünf Minuten später noch kontern. Bis zum Halbzeitpfiff sorgten Blendi Irdrizi (39.) und Routinier Fatih Candan (42.) aber für klare Verhältnisse. Diese drehten sich auch nicht mehr, als sich nach dem Wechsel der Wind für beide Teams drehte. Im Gegenteil: Erneut Idrizi setzte in der 54. Minute bereits früh den Schlusspunkt unter eine später einseitige Partie. Der klare Sieg tat allen in der U23 auf Schalke gut. „Wir spielen in der Rückrunde nicht ganz so stabil wie in der Hinrunde“, weiß Fröhling. Sein Team hat zudem mit dem Dreier vermieden, dass es Gefahr läuft, nochmal unten reinzurutschen. „Wenn es ganz, ganz, ganz doof läuft, dann kann das passieren. Wir spielen ja noch gegen die Mannschaften von oben. Aber wenn die Einstellung stimmt und wir weiter so zielstrebig sind, dann rutscht du nicht unten rein.“
Fröhling zu RWE: „Sie waren zwar stark, aber wir hätten im Hinspiel beinahe die Sensation geschafft“
Und so geht es gestärkt am nächsten Samstag zu Rot-Weiss Essen an die Hafenstraße. „Wir haben uns im Hinspiel (1:1, d. Red.) tapfer und ordentlich geschlagen“ hofft Fröhling auf eine Wiederholung. „Man sieht auch, dass wir kicken können. Sie müssen die PS aber auch auf den Platz bringen und über sich hinauswachsen.“ Zu RWE sagt er: „Sie waren zwar stark, aber wir hätten im Hinspiel beinahe die Sensation geschafft.“