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Schalke: Die desolate Bilanz der Winter-Neuzugänge

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Sie sollten für den FC Schalke 04 nach einer verheerenden Hinrunde die entscheidende Wende bringen. Doch auch die Neuzugänge des S04 konnten die sportliche Lage nicht zum Positiven verändern. RevierSport zieht ein Zwischenfazit zu den Leistungen aller Schalker Winter-Transfers. 

Schon nach 15 Spieltagen sah die Situation für den FC Schalke 04 in der Bundesliga desaströs aus. Mit sieben Punkten stand der bereits damals akut abstiegsbedrohte Malocher-Klub durch die mit Abstand schwächste Defensive und einen harmlosen Angriff auf dem letzten Tabellenplatz. Doch auch zu diesem Zeitpunkt schien die Lage für S04 noch nicht gänzlich aussichtslos, denn der 1. FSV Mainz 05 hatte bis dato lediglich sechs Zähler gesammelt. Die Knappen hatten hingegen gerade die TSG 1899 Hoffenheim mit 4:0 besiegt und den ersten Saisonsieg eingefahren - mit Rückkehrer Sead Kolasinac (FC Arsenal).

Zwar betrug der Rückstand auf den Relegationsplatz und den 1. FC Köln vor dem Rückrundenauftakt acht Punkte, doch trotz katastrophaler sportlicher Ausgangslage und dazu geschädigtem Vereins-Image setzte der damalige Sportvorstand Jochen Schneider im Winter-Transferfenster nochmal einige Hebel in Bewegung. Es folgten nach und nach die Leihen von Klaas-Jan Huntelaar (Ajax Amsterdam), William (VfL Wolfsburg) und Shkodran Mustafi (FC Arsenal).

Neun Spieltage später ist jener genannte Schneider nicht mehr auf Schalke tätig und wurde durch Peter Knäbel interimsweise ersetzt. Trotz der Entlassung von Coach Christian Gross und des vierten Trainerwechsels in der laufenden Saison zu Dimitrios Grammozis ist die sportliche Lage prekärer denn je. Schalke hat nach den getätigten Transfers völlig den Anschluss zur Nicht-Abstiegszone verloren. RevierSport bilanziert die bisherigen sportlichen Leistungen der im Winter verpflichteten Neuzugänge.

Sead Kolasinac:

Vom englischen Top-Klub ging es für Kolasinac mit wenig Spielpraxis im Gepäck zurück an die alte Wirkungsstätte. Das Comeback des Schalker Eigengewächses in der heimischen Veltins-Arena verlief verheißungsvoll. Der bosnische Nationalspieler trug prompt als Kapitän die Binde am Arm und führte die Königsblauen zum bereits genannten erlösenden ersten Dreier. Der Neuzugang zeigte insbesondere in diesem Spiel einen zweikampfbetonten und engagierten Auftritt.

In der Folge gelang es Kolasinac jedoch nur selten, seine Führungsrolle im Schalker Team mit herausstechenden Leistungen zu untermauern. Elf Spiele hat der bullige Defensivmann im blau-weißen Dress bislang absolviert und traf im Zuge der 1:5-Niederlage beim VfB Stuttgart. Einzig bei der 0:4-Heimniederlage gegen den FC Bayern München fehlte er am 18. Spieltag verletzungsbedingt. Seine anfänglichen Leader-Qualitäten konnte der Abwehrspieler bislang nicht konstant unterstreichen.

Klaas-Jan Huntelaar:

Auch der mittlerweile 37-jährige Niederländer entschied sich trotz der erfolgreichen Saison beim holländischen Rekordmeister zu einer Rückkehr nach Gelsenkirchen. Die gute Absicht, Schalke mit wichtigen Toren in der Liga zu halten, konnte der 'Hunter' aufgrund einer Vielzahl von Verletzungen bislang nicht in die Tat umsetzen.

Aufgrund von Wadenproblemen fehlte Huntelaar seinem Team bislang bis auf zwei Partien in allen Spielen. Deshalb ist er mit 24 Einsatzminuten der Transfer, dessen Beurteilung bis hierher am schwersten fällt.

William:

Der brasilianische Verteidiger kam vom niedersächsischen Liga-Konkurrenten VfL Wolfsburg, bei dem er bis zum 18. Spieltag selten eine Option für den Kader gewesen war. Auf Schalke versuchte man mit William, eine flexible Besetzung für die rechte Außenbahn aufzubieten.

550 Einsatzminuten später hat der 25-Jährige seine unbestritten vorhandenen Qualitäten für S04 noch nicht wirklich zeigen können. Der Schienenspieler glänzte in Wolfsburg häufig mit agilen und gefährlichen Flankenläufen. Jedoch hat William für die Knappen noch keinerlei Torbeteiligungen vorzuweisen. Bei der 0:3-Heimniederlage gegen Borussia Mönchengladbach machte der Südamerikaner zuletzt negativ auf sich aufmerksam, als er nach seiner Auswechslung (20. Minute) umgehend das Stadion verließ und auch die anschließende Mannschaftssitzung schwänzte.

Shkodran Mustafi:

Einen Weltmeister auf Schalke hatten nach dieser Hinrunde wohl auch die optimistischsten Fans nicht mehr auf der Rechnung. Mit dem einstigen WM-Helden von 2014 kam ein zweiter Neuzugang aus England, dessen Spielpraxis in der Premier League mit drei Partien überschaubar war. Dennoch kam Mustafi für die 'Gunners' auch auf europäischem Terrain fünf Mal zum Einsatz, sodass man davon ausgehen konnte, er würde die mehr als verunsicherte Schalker Defensive zumindest stabilisieren können.

Beim Debüt des zweifachen deutschen Nationalspielers setzte es eine 0:3-Niederlage gegen Titelanwärter RB Leipzig. In allen fünf weiteren Partien spielte der bisherige Italien-, Spanien- und England-Legionär auf der Innenverteidiger-Position konstant 90 Minuten und erlebte weitere haarsträubende Niederlagen. Seit seiner Ankunft auf Schalke hagelte es 20 Gegentore, an denen auch Mustafi nicht selten direkt beteiligt war.

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