Ende Februar musste Niklas Heidemann in den beiden Partien gegen den 1. FC Köln II und bei Alemannia Aachen verletzungsbedingt passen und sich in den jüngsten drei Partien aufgrund der starken Leistungen seiner Nebenleute zunächst wieder hinten anstellen. Weil Lukas Frenkert, dessen Wechsel zu Schalke II kürzlich bekanntgegeben wurde, gegen den SC Wiederbrück die fünfte Gelbe Karte der Saison gesehen hatte, durfte der Linksfuß beim 2:0 (1:0)-Sieg gegen den Wuppertaler SV erstmals seit anderthalb Monaten wieder von Beginn an ran.
Das Startelf-Comeback folgte damit gegen jenen Verein, für den der ehemalige Duisburger von 2016 bis 2018 in insgesamt 67 Spielen zum Einsatz gekommen war. Aufgrund seiner positiven Wuppertaler Vergangenheit und seiner nach wie vor guten Kontakte sicherte sich Heidemann das Trikot des 23 Jahre alten Rechtsverteidigers Semir Saric. „Ich war mit ihm in einer Fahrgemeinschaft“, führte der 26-Jährige den Grund für den in der Regionalliga West eher ungewöhnlichen Trikottausch an.
Ob seines zuletzt verlorenen Stammplatzes zeigte sich Heidemann nicht enttäuscht. Im Gegenteil: Er zollte seinen Nebenleuten höchste Anerkennung. „Das gehört dazu, wir haben 27 Leute im Kader. Es ist doch schön, dass wir Jungs dabeihaben, die dran sind“, fand der Linksverteidiger ausschließlich lobende Worte für den stark aufstrebenden Kader der Adlerträger, die in der bisherigen Rückrunde auf die Wahnsinnsbilanz von sieben Siegen und zwei Remis zurückblicken können.
Wenn es nach ihm geht, wird der derzeitige Tabellendritte bis zum Saisonende viele weitere Siege einfahren und zusätzlichen Druck auf das aus Borussia Dortmund II und Rot-Weiss Essen bestehende Spitzenduo ausüben. Heidemann: „Warum sollen wir den aktuellen Lauf nicht fortsetzen? Es macht doch Spaß!“
Ob die beiden kommenden Gegner ähnlich viel Spaß haben werden wie Heidemanns Preußen, wird sich schon in den nächsten sieben Tagen zeigen. Am kommenden Samstag ist zunächst der Bonner SC an der Hammer Straße zu Gast, ehe der SV Straelen vier Tage später zur Heim- und Rückrundenmacht aus Münster reist. Jene Macht, die bis zum Saisonende noch maximal 33 Punkte einfahren könnte.