Pavel Dotchev musste am Mittwochabend seine 81. Niederlage als Drittligatrainer hinnehmen, gleichzeitig war es die erste als Verantwortlicher des MSV Duisburg. Eine, die nach ordentlicher Leistung im ersten Durchgang mit Sicherheit nicht notwendig war. Auch deshalb betrachtete der routinierte 55-Jährige den Auftritt seiner Elf mit gemischten Gefühlen.
In der ersten Halbzeit bestritten die Zebras ein gutes Auswärtsspiel. Wie die vier Gegentore in so kurzer Zeit zustande kommen konnten, damit wird sich Dotchev in der Analyse bis zum Wochenende wohl aber noch ausführlicher beschäftigen müssen.
„Wir haben uns für die guten Szenen nicht belohnt und haben die Gegentore viel zu schnell und zu einfach bekommen. Nach dem 3:1 war der Glaube nicht mehr da“, ordnete Dotchev die schläfrige Phase seiner Hintermannschaft ein. Schon in der Pressekonferenz vor Saarbrücken trat der Trainer ein wenig auf die Euphoriebremse und wusste, dass das Matchglück in den engen Spielen zuletzt eher auf der Duisburger Seite war.
Dotchev: „Die Niederlage wirft uns nicht um!“
Der Deutsch-Bulgare ist lang genug im Geschäft, um zu wissen, warum. Nicht umsonst hatte er vor dem Nachholspiel verdeutlicht, wie prekär die sportliche Lage ist. Die Nachlässigkeiten in der Defensive seien laut Dotchev auch durch fehlende Konzentration und Müdigkeit zu begründen. „Wir waren nicht griffig und bissig genug und haben nicht gut verteidigt. Am Ende war das Ergebnis zu deutlich.“
Im Heimspiel gegen den TSV 1860 München am Samstag könnte es dann anders als für Mittwoch angekündigt schon eher wieder personelle Veränderungen in der Startelf geben. Dotchev, ein großer Freund von Kontinuität, machte am Mikrofon von Magenta Sport mit Blick auf das nächste Duell gegen einen Aufstiegsaspiranten einen zuversichtlichen Eindruck. „Ich bin mir sehr sicher, dass uns die Niederlage nicht umwerfen wird. Wir haben gegen ein Spitzenteam lange auf Augenhöhe gespielt“, sagte der Trainer.