Rot-Weiss Essen hat Arminia Bielefeld, Fortuna Düsseldorf und Bayer Leverkusen aus dem DFB-Pokal gekegelt. Im Viertelfinale sollte die vierte Sensation gelingen. Die Essener begannen auch gegen den Zweitligisten Holstein Kiel mutig und hatten viele Szenen in der Offensive.
Dann kam die 24. Minute und ein Elfmeter für Kiel, der für Zündstoff sorgte. Vor allem deshalb, weil ein Video-Schiedsrichter im Stadion war.
Was war passiert: Es kam im Strafraum zu einem Zweikampf zwischen Essens Dennis Grote und Kiels Finn Porath. Der ging zu Boden, der Schiedsrichter pfiff den Strafstoß. Alexander Mühling traf zum 1:0, in der Pause polterte Essens Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig gegenüber "Sky": "Nach dem Spielverlauf war das ein Dämpfer, vor allem dann, wenn man den Elfmeter sieht, der keiner war. Da frage ich mich, warum wir 20.000 Euro für die Installation vom Video-Schiedsrichter bezahlt haben. Man sieht, der Kieler Spieler knickt viel früher ein. Dafür ist der Video-Schiedsrichter da, um Fehlentscheidungen zu korrigieren, vor allem grobe Fehlentscheidungen. Das ist eine ganz krasse Fehlentscheidung, da passiert gar nix, das ist für mich ein riesengroßer Skandal. Ich gehe nach dem Interview mal in die Schiedsrichterkabine, vielleicht kann ich dann jemanden aufwecken."
Auf die Frage, warum Grote, der auch noch die Gelbe Karte sah, auf dem Feld nicht protestierte, antwortete Uhlig: "Das weiß ich nicht, aber wir haben alle die Bilder gesehen. Ich habe keinen Kontakt gefunden. Daher ist die Nicht-Reaktion von Grote irrelevant."
Der Ärger von Uhlig war vor allem deshalb auch so groß, weil RWE richtig gut in der Partie war. Er bilanzierte: "Wir sind gut in die Partie reingekommen. Der Doppelschlag hat uns gefühlt etwas den Stecker gezogen."
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