An der Castroper Straße sind in den kommenden Wochen Nerven aus Stahl gefragt. Es warten einige komplizierte Aufgaben auf den VfL Bochum. Der Tabellenführer der zweiten Liga muss am Samstag (13 Uhr, live bei Sky) zum Drittplatzierten Greuther Fürth. Das Hinspiel in Bochum ging mit 0:2 verloren.
Damals war die Leitl-Elf deutlich überlegen. Am Wochenende empfängt sie eine stabilisierte Elf aus Bochum. [article=514348]Cheftrainer Thomas Reis präsentierte sich zuletzt selbstbewusst und ist von seiner Mannschaft überzeugt.[/article] „Wir wissen, was wir können und ich glaube, dass die Konkurrenz auch Respekt vor uns hat. Am Samstag steht ein sehr schweres Spiel an. Wir werden uns bestmöglich darauf vorbereiten und versuchen, weiterhin Punkte zu sammeln“, erklärte der 47-Jährige.
Allerdings muss er dabei vermutlich auf Simon Zoller verzichten. Der Angreifer laboriert an Problemen im Adduktoren- und Hüftbereich. "Die Tendenz geht dahin, dass er in Fürth nicht spielen kann", sagte Reis am Mittwochnachmittag der WAZ.
In der 2. Bundesliga spricht die Bilanz leicht für den bayerischen Klub. Von 25 Duellen konnte Fürth acht für sich entscheiden. Der VfL hingegen konnte nur fünf Partien gewinnen. Dazu kommen zwölf Unentschieden.
Hartes Programm für den VfL Bochum
Aktuell trennen die beiden Teams nur zwei Punkte. Fürth sucht wie Bochum stetig den Weg nach vorne. Nur der HSV (48) hat eine bessere Ausbeute als die Kleeblätter (45). Das Team von Stefan Leitl spielt teils spektakulären Fußball. Geht es gut, überrollt Fürth auch gerne mal die Gegner, aber genauso gut, macht sich die Spielvereinigung verwundbar. In diesem Jahr wurde die Leitl-Elf zwar nur im Januar vom Karlsruher SC geschlagen (2:3), ließ allerdings auch schon mehrfach wichtige Punkte aufgrund von defensiver Aussetzer liegen.
Das muss Bochum ausnutzen, das selbst eine gute Balance aus offensivem Spielwitz und gut abgestimmten defensiven Mechanismen besitzt. [article=514327]Reis[/article] war zuletzt nach dem Sieg gegen Würzburg (3:0) sehr zufrieden: „Wir wissen, dass wir eine riesige Offensivqualität haben. Die Offensive kann aber auch nur so gut wie die Defensive funktionieren, die sie einsetzt. Die wiederum ist darauf angewiesen, dass die Umschaltbewegung mitgemacht wird.“
Nach dem Topspiel in Fürth gehen die Wochen der Wahrheit für Bochum weiter. Erst empfängt der aktuelle Tabellenführer an der Castroper Straße den Hamburger SV, dann muss der VfL nach Düsseldorf und empfängt Anfang April letztendlich Holstein Kiel, das sich derzeit nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter der Reis-Elf in der Tabelle einsortieren muss.
Es werden wegweisende Wochen für den VfL Bochum. Gelingen zufriedenstellende Ergebnisse gegen die direkte Konkurrenz, lebt der Traum von der Rückkehr in die Bundesliga stärker denn je.
Autor: Damian Ozako