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3. Liga
Erste Dotchev-Pleite! MSV Duisburg geht bei Aufsteiger unter

Drittes Spiel als MSV-Trainer und die erste Niederlage für Pavel Dotchev.
Drittes Spiel als MSV-Trainer und die erste Niederlage für Pavel Dotchev. Foto: firo
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Mit breiter Brust reiste der MSV Duisburg zum Drittliga-Nachholspiel beim 1. FC Saarbrücken. Im Ludwigsparkstadion wurde dem positiven Trend der Zebras ein Ende gesetzt. Der MSV kassierte drei Gegentore in elf Minuten und verlor am Ende klar mit 1:4 (0:1). Die Analyse.

Ausgangslage: Eigentlich hätte die Partie schon Anfang Februar über die Bühne gehen sollen. Da der Platz von Schnee und Eis bedeckt war, wurde vor vier Wochen kurzfristig über eine Absage entschieden. Zu einer ungewöhnlichen Zeit (17 Uhr) rollte der Ball nun also am Mittwochabend. Beide Kontrahenten konnten die letzten drei Drittligaspiele gewinnen. Während der MSV weiter voll im Abstiegskampf steckt, liegt der FCS auch nach dem zum Saisonende verkündeten Abschied von Cheftrainer Lukas Kwasniok auf Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen. Pavel Dotchev schickte die gleiche Elf ins Rennen, die am Sonntag mit 2:1 in Lotte gegen den KFC Uerdingen gewann. Für Wilson Kamavuaka reichte es nach seinen Rückenbeschwerden wider Erwarten noch nicht für einen Kaderplatz.

Analyse: Der Zustand des Rasens, in der sich weiter im Umbau befindenden Heimspielstätte des DFB-Pokal-Halbfinalisten von 2020, war zwar weiterhin nicht optimal, die Duisburger störte das aber weniger. Die aufmerksamen Gäste zwangen den Aufsteiger in der Anfangsphase zu vielen Fehlern. Ahmet Engin prüfte Daniel Batz im FCS-Kasten (9.). Leo Weinkauf entschied auf der Gegenseite das Duell gegen Minos Gouras für sich (13.). Moritz Stoppelkamp vergab aus gut 15 Metern die nächste gute Möglichkeit für die Zebras (14.).

Die kompakte Defensive der Meidericher bereitete den Hausherren Probleme. Ohne den verletzten Topstürmer Sebastian Jacob fand das Kwasniok-Team wenig Mittel und Zug zum Tor. Als alles auf einen torlosen Pausenstand hindeutete, schlug Saarbrücken im Stil eines Spitzenteams eiskalt zu. Julian Günther-Schmidt sorgte nach starker Ablage von Nicklas Shipnoski für die glückliche Halbzeitführung (45.). Die unbeeindruckten Duisburger zeigten die perfekte Reaktion. Wieder traf Stoppelkamp ins Eck zum Ausgleich, nachdem der Kapitän eine punktgenaue Engin-Flanke volley nahm (52.).

Die Gäste spielten auf Sieg, Federico Palacios war nah dran am 2:1. Das aber erzielte wenig später der effektivere Gegner. Joker Kianz Froese kam im Strafraum nur 120 Sekunden nach seiner Einwechslung von links völlig frei zum Schuss und schob flach unten rechts ein (60.). Dotchev nahm danach einen offensiven Dreierwechsel vor, die Comeback-Qualitäten ließen dieses Mal zu wünschen übrig. Stattdessen stellte Gouras aus der Drehung auf 3:1 (67.). Der FCS geriet in der Folge in einen Lauf. Gouras schnürte per Chip-Ball einen Doppelpack (71.). Von diesem Schock erholten sich die Duisburger nicht mehr, die noch froh sein konnten, nicht noch das fünfte Tor kassiert zu haben.

Ausblick: Eigentlich wäre es das erste Spiel unter Pavel Dotchev geworden, am Ende wurde es die erste Niederlage für den 55-jährigen Nachfolger von Gino Lettieri. Der MSV bleibt zwar weiter auf einem Nicht-Abstiegsplatz stehen, mit dem TSV 1860 München kommt am Samstag jedoch schon das nächste Topteam an die Wedau. Der Anpfiff des Traditionsduells gegen die „Löwen“ ertönt um 14 Uhr. Das Hinspiel im Grünwalder Stadion gewannen die Zebras mit 2:0, damals hatte Torsten Lieberknecht noch das Sagen an der Seitenlinie.

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