Bundesliga

Nach Revolte: Schalke-Trainer Gross schließt Rücktritt aus

Christian Gross ist der Bundesliga-Trainer mit der meisten Erfahrung. In seiner langen Karriere war er in vielen Ländern und Ligen aktiv, hat einiges erlebt, einiges mitgemacht. In der Schweiz, beim VfB Stuttgart, in Ägypten, in Saudi-Arabien. Auf Schalke wird er zum Ende seiner Karriere hin noch einmal auf eine harte Probe gestellt.

Bei der 1:5-Niederlage der Königsblauen gegen den VfB Stuttgart war er für den dritten Keeper Michael Langer, der aufgrund der Verletzungen seiner Kollegen Ralf Fährmann und Frederik Rönnow über 90 Minuten ranmusste, „die ärmste Sau“. Sky-Experte Dietmar Hamann glaubt, dass er auf Schalke zumindest von einigen Spieler im Stich gelassen wird: „Ich gebe ihm die wenigste Schuld“, sagte der Ex-Nationalspieler.

Gross selbst wirkte nach dem 1:5 am Samstag-Nachmittag jedenfalls ruhig und gefasst. „Es ist eine ganz bittere Niederlage. Wir haben uns sehr, sehr viel vorgenommen. Aber wir haben individuell hinten zu viele Fehler gemacht“, analysierte der Schweizer. In der zweiten Halbzeit hatten sich die Schalker nach vorne sehr bemüht, blieben jedoch glücklos. Vor allem beim kläglich vergeigten Elfmeter des häufig suspendierten und dann wieder begnadigten Nabil Bentaleb. „Wir wollten nach vorne spielen, das hat man gesehen. Der Elfmeter war auch unglücklich, das hätte einen Schub gegeben.“

Gross wird nicht zurücktreten

Ein Schub, der bei der aktuellen Stimmungslage auf Schalke für die kommenden Wochen ausbleiben wird. Zumindest, wenn aus der mutmaßlichen Spielerrevolte gegen Gross keine Konsequenzen gezogen werden. Shkodran Mustafi, neben Klaas-Jan Huntelaar und Sead Kolasinac einer der vermeintlichen Wortführer,[article=514365] hatte ein Bekenntnis zum Trainer nach dem 1:5 vermieden[/article]. Gross: „Wir haben trainiert, uns vorbereitet auf dieses Spiel. Diese Nachricht war ein bisschen überraschend.“

Hinschmeißen, betonte Gross, werde er jedoch nicht: „Ich bin diese Mission angetreten. Für mich gibt es kein Aufgeben. So lange diese Möglichkeit besteht, ist der Glaube da.“

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