Das freundliche Lächeln von Marco Rose bei der Verabschiedung von seinem Kollegen Pep Guardiola hatte weniger mit der zuvor erlittenen 0:2 (0:1)-Niederlage gegen Manchester City zu tun. Nach dem ersten Aufeinandertreffen der beiden Trainer in der Champions League hatte der Spanier den Coach von Borussia Mönchengladbach auf ein Glas Wein nach dem Rückspiel eingeladen. „Ich gehe davon aus, dass er ein gutes Fläschchen bereitstellt“, sagte Rose nach einem letztlich frustrierenden Abend im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals in Budapest.
„Das ist ein absolutes Top-Team, das wir zu bespielen und zu bekämpfen hatten. Wir haben relativ gut verteidigt und nicht so viel zugelassen. Aber es ist unglaublich schwer. Gegen diese Mannschaft muss einfach alles sitzen“, sagte Rose nach der Partie gegen den deutlich überlegenen Tabellenführer der Premier League, der in dieser Verfassung auch ein Top-Favorit auf den Titel in der Königsklasse ist. Die Treffer erzielten Bernardo Silva (29. Minute) und Gabriel Jesus (65.) für den sechsmaligen englischen Meister, der sich in der aktuellen Verfassung den Sprung ins Viertelfinale im Rückspiel am 16. März nicht mehr nehmen lassen wird.
Dennoch wollen sich die Gladbacher im zweiten Spiel gegen das Top-Team von Guardiola gut verkaufen. „Wir sind weit davon entfernt, in irgendeiner Form abzuschenken. Wir wollen dort ein gutes Spiel zeigen und es besser machen“, sagte Rose. Auch Christoph Kramer, der mit einem Fehlpass das 0:1 einleitete, ordnete die Niederlage realistisch ein. „Über die Chancen müssen wir nicht reden. Natürlich haben wir im Fußball schon alles erlebt. Es ist vielleicht gut, wenn man gar nichts zu verlieren hat“, sagte Borussias defensiver Mittelfeldspieler.
Für die Gladbacher stehen vor dem Rückspiel in drei Wochen erst einmal andere Bewährungsproben an. „Wir haben jetzt einige schwere Aufgaben vor der Brust“, sagte Rose. Mit seinem Team muss er innerhalb einer Woche in der Liga und im DFB-Pokal gegen RB Leipzig, seinen künftigen Club Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen antreten. „Es ist im Moment zwar nicht leicht, aufgrund der Situation und wegen der Ergebnisse. Aber das sind Situationen, die haben wir in der Vergangenheit gemeistert und die werden wir auch jetzt meistern“, sagte Gladbachs Kapitän Lars Stindl. dpa