Der Wintereinbruch der vergangenen Woche hat auch in der Regionalliga West seine Spuren hinterlassen. Sämtliche für Samstag angesetzten Partien wurden abgesagt. Lediglich am Sonntag konnte die Partie zwischen Borussia Dortmund II und dem SC Wiedenbrück stattfinden - die Dortmunder wichen auf einen Kunstrasenplatz am Trainingsgelände aus. Dabei konnte die Mannschaft von Enrico Maaßen die Gunst der Stunde nicht nutzen. Gegen den SC Wiedenbrück kamen die Dortmunder trotz schneller 2:0-Führung nur zu einem enttäuschenden 2:2.
Von Anfang an wollten die Dortmunder keinen Zweifel daran aufkommen lassen, in welche Richtung die Partie laufen soll. Es spielte nur der Tabellenführer - und folgerichtig markierte Kapitän Steffen Tigges in der neunten Minute mit einem sehenswerten Kopfball den 1:0-Führungstreffer. Die Ostwestfalen wussten kaum, wie ihnen geschah - und nach nicht einmal einer Viertelstunde hatte Tigges mit seinem 16. Saisontor auf 2:0 erhöht. Er nutzte ein Missverständnis in der Wiedenbrücker Abwehr eiskalt aus.
Wiedenbrück gelingt der überraschende Ausgleich
Das Spiel schien im Prinzip bereits entschieden. Dortmund machte Druck auf das dritte Tor, Wiedenbrück kam kaum zur Entfaltung. Doch plötzlich brachte Phil Beckhoff die Gäste in der 36. Minute wieder zurück ins Spiel. Völlig aus dem Nichts erzielte er nach einem gelungenen Konter den Anschlusstreffer - es war die erste Chance des Sportclubs im Spiel. Mit diesem Resultat ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel drückte der Gastgeber erneut wütend auf das dritte Tor, doch Wiedenbrück überstand auch diese Phase unbeschadet. Und nach einigen Minuten konnte die Mannschaft von Daniel Brinkmann selbst Akzente nach vorne setzten - so dass Wiedenbrück nach einer guten Stunde durch Daniel Latkowski tatsächlich ausgleichen konnte.
Dortmund schien erst einmal geschockt, kurz darauf musste auch Tigges den Platz verlassen. Die klare Zielstrebigkeit nach vorne fehlte - und auch die Gäste aus Ostwestfalen spielten nun auf den Sieg. In der Schlussphase konnten beide Teams nicht mehr die zwingenden Akzente setzen - so blieb es bei einer Punkteteilung, die nach 15 Minuten niemand erwartet hätte.