Als der Ex-Bundesligaprofi von Borussia Mönchengladbach und ehemalige Nationalspieler Albaniens Bekim Kastrati das Amt des Cheftrainers bei der DJK Teutonia St. Tönis übernahm, war seine Mannschaft gerade in die Landesliga aufgestiegen. Nur zweieinhalb Jahre später stehen seine Mannen im gesicherten Mittelfeld der Oberliga Niederrhein. Eine Entwicklung, mit der in dieser Form nicht zu rechnen war. „Die turbulenten letzten Jahre waren schon überragend. Wir haben uns mit kontinuierlicher Arbeit in die höchste Amateurklasse Deutschlands hochgespielt“, erklärt Kastrati im Gespräch mit RevierSport.
Auch der gute Start in die erste Oberligasaison der Vereinsgeschichte überrascht ihn keineswegs. „Wir konnten mit Sicherheit die Euphorie und den Schwung vom Aufstieg etwas mitnehmen. Meine Jungs spielen guten und mutigen Fußball und sind dazu allesamt einwandfreie Charaktere.“
Auch wenn das Polster auf den ersten Abstiegsplatz mittlerweile sechs Punkte beträgt, mahnt der Übungsleiter zur Vorsicht. „Wir müssen bei einem möglichen Restart aufpassen, dass wir nicht unten reinrutschen. In den restlichen 14 Spielen sollten wir noch einige Punkte sammeln, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben“, betont der 41-Jährige. Wenn der Klassenerhalt gelingt, kann er sich Teutonia auch langfristig in der Oberliga vorstellen. „Wir haben eine sehr gute Jugendarbeit, eine tolle Infrastruktur und auch einige Macher im Hintergrund. Von daher ist es das ganz klare Ziel, uns in dieser Liga zu etablieren.“
Trio verlässt die Teutonia wieder
Im Gegensatz zu der Zielsetzung, ist die Personalplanung für die nächste Spielzeit noch nicht so fortgeschritten. Tino Blasche, langjähriger Co-Trainer bei Teutonia, zieht es in seine Heimat Sachsen. „Tino hat uns in den letzten Jahren enorm geholfen. Er war das Bindeglied zwischen der Mannschaft und mir“, bedauert sein Trainerkollege Kastrati. Zusätzlich wurde der Kader durch die Abgänge der Brüder Julian und Santiago Suaterna (beide zurück nach Kolumbien) sowie des Innenverteidigers Selim Özdemir (ASV Süchteln) für die bevorstehende Resthinrunde ein ganzes Stück dünner. Der Coach vertraut jedoch dem übrigen Spielermaterial.
„Wir werden die Hinserie mit dem jetzigen Kader vernünftig beenden. Am liebsten wollen wir in der oberen Tabellenhälfte bleiben.“ Ob er aber auch in der nächsten Spielzeit seinen ambitionierten Zielen in St. Tönis nachgehen kann, bleibt abzuwarten. „In der jetzigen Situation ist es natürlich nicht ganz einfach zu planen. Wir werden uns zeitnah zusammensetzen, ich kann momentan keine Tendenz abgeben. Aber natürlich würde ich gerne mit allen Spielern zusammen nächste Saison weiterarbeiten“, gibt sich Kastrati hoffnungsvoll.
Autor: Lukas Block