|
FC Schalke 04
|
18:30 |
1. FC Kaiserslautern
|
Cihan Tasdelen, Sie sind erst seit kurzem dabei, konnten noch nicht mit der Mannschaft trainieren. Haben Sie die Spieler überhaupt schon kennengelernt? Ja, die Mannschaft war mir aber auch vorher nicht unbekannt. Einige von ihnen haben schon unter meiner Leitung in Münster gespielt, mit den anderen habe ich auch schon Kontakt aufgenommen. Ich habe in den letzten Wochen viele Einzelgespräche geführt, sodass ich jetzt behaupten kann, jeden zu kennen.
Angenommen, die Hinrunde wird zu Ende gespielt. Was sind die Stellschrauben, an denen Sie für die verbleibenden zehn Spiele drehen müssen? Ich habe die Mannschaft bis dato leider nur auf Videoaufzeichnungen sehen können, von daher ist eine Ferndiagnose nicht ganz so leicht. Ich hoffe, dass wir genügend Vorbereitungszeit auf eine mögliche Fortsetzung der Spielzeit bekommen, um mir dann ein passendes Bild zu machen. Allerdings sieht man an den 28 Gegentoren in zehn Spielen, wo der Schuh besonders drückt. Der Defensivbereich muss sicherlich intensiver bearbeitet werden.
Was war ausschlaggebend für Ihre Entscheidung in Rheine anzuheuern? Ich habe in den letzten 26 Jahren sowohl im Jugend- als auch im Seniorenbereich sehr viel Erfahrung gesammelt und auch ein gewisses Fingerspitzengefühl für solche Entscheidungen entwickelt. Ich habe schon sehr oft gegen den Abstieg gespielt und weiß dadurch, wie man eine Mannschaft in dieser Situation anpacken muss. Als ich mir die Mannschaft auf Videoanalysen angeschaut habe, hatte ich direkt ein gutes Bauchgefühl. Ich war mit der Qualität der einzelnen Spieler sehr zufrieden und man sieht auch, dass jeder von ihnen eine sehr gute fußballerische Ausbildung genossen hat.
Was sind Ihre kurz- und langfristigen Ziele? Zunächst muss meine Mannschaft den Klassenerhalt schaffen. Dazu hat sie meiner Meinung nach aber locker das Zeug. Im Sommer gilt es dann, an der Kaderzusammenstellung zu arbeiten. Wir wollen dann besser in die nächste Saison starten, uns in der oberen Tabellenhälfte festsetzen und insgesamt eine stabilere Spielzeit erleben.
Das Transferfenster ist offen. Wird am Kader schon jetzt gearbeitet? Nein, im Januar wird es keine Neuzugänge geben. Priorität haben erstmal unsere Spieler. Wir wollen bald Klarheit bekommen, wer unseren Weg auch in der nächsten Saison mitgehen möchte. Für diese Saison ist unser Kader aber stark genug. Zudem würde ich mich unglaubwürdig machen, wenn ich den Jungs direkt neue Spieler vorsetzen würde. Sobald wir intern durch sind, beschäftigen wir uns mit punktuellen externen Verstärkungen für den Sommer.
Autor: Lukas Block
