Manchmal ist das Trainerleben doch ein schweres. Da fertigt Rot-Weiß Oberhausen beim ersten Heimspiel der Rückrunde in der Regionalliga West den Tabellennachbarn FC Wegberg-Beeck nach allen Regeln der Kunst ab und schickt den Gegner mit 5:0 nach Hause. Doch statt seiner Freude über den Kantersieg freien Lauf zu lassen warnte Oberhausens Trainer Mike Terranova nach dem Abpfiff: „Das war ein wichtiger Auftaktsieg. Aber es ist trotzdem noch alles eng unten. Wir müssen weiter auf der Hut sein.“ Zuletzt habe das Team trotz guter Leistungen nur einen Punkt geholt, deswegen sei es wichtig gewesen, mit einem Dreier zu starten.
Den Torreigen nach verhaltenem Oberhausener Beginn eröffnete Shaibou Oubeyapwa nach 16 Minuten. Zweimal Sven Kreyer (24. und 32.), Shun Terada (65.) und der eingewechselte Raphael Steinmetz in der Nachspielzeit schraubten das Ergebnis für RWO auf Kantersieghöhe. „Der Sieg war natürlich auch in der Höhe schön. Aber es ist wichtig, dass wir uns nicht davon blenden lassen und weiter Gas geben“ mahnte „Terra.“ „Klar, gibt das ein wenig Selbstvertrauen und Rückenwind. Aber es war nur ein Sieg, den wir brauchten. Und davon brauchen wir noch mehr, das ist wichtig.“ Dennoch setzt sich die Mannschaft immer weiter vom Tabellenkeller ab. Mit nun 27 Punkten hat das Team bereits neun Punkte Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz.
Teranova musste die Zügel anziehen
Damit hat die Truppe alle, die nach der 1:4-Testspielpleite gegen den SV Lippstadt 08 in der vergangenen Woche für den Rückrundenauftakt schwarzgesehen haben, eines Besseren belehrt. „Die Mannschaft hat Charakter, das weiß ich“, lobte Terranova. „Ich musste aber während der vergangenen Woche mal ein bisschen anziehen, damit die auch wissen, dass ich das ernst meine. Denn so eine Einstellung wie gegen Wegberg-Beeck will ich immer haben, in jedem Training und in jedem Spiel.“ Schöne Sorgen. Denn Wegberg-Beecks Trainer Michael Burlet war nach dem Abfiff so richtig bedient. "Wir wir nach dem 0:1 gespielt haben, das hatte mit Regionalligafußball nichts zu tun. Uns stehen schwere Monate bevor."