Der FC Schalke 04 taumelt nach der 0:3-Pleite am Samstagabend bei Hertha BSC weiter ungebremst in Richtung Zweite Liga. Daran konnte auch der neue S04-Coach Christian Gross erst einmal nichts ändern. S04-Angreifer Mark Uth stellte sich nach dem enttäuschenden Einstand des Schweizers einmal mehr den Journalisten am Mikrofon. "Die Verantwortlichen müssen auf dem Transfermarkt tätig werden. Wir brauchen sofort Spieler, die uns sofort weiterhelfen", [article=509386]forderte der 29-Jährige[/article] bei "Sky".
Klar, dass die Krise der Schalker auch am Sonntagvormittag in der Talkshow "Doppelpass" bei Sport1 ein Thema war. In Bezug auf Uths Forderung wurde Rudi Völler, ehemaliger Teamchef der deutschen Nationalmannschaft und zurzeit Geschäftsführer Sport bei Ligakonkurrent Bayer Leverkusen, dabei deutlich. "Obwohl ich viel von Mark Uth halte, stehen solche Forderungen einem Spieler im Normalfall nicht zu", sagte der 60-Jährige und fügte hinzu: "Nicht fordern - abliefern."
Ex-Profi Sandro Wagner, der Uth noch aus gemeinsamer Zeit bei 1899 Hoffenheim kennt, hatte etwas mehr Verständnis für dessen Worte. "Ich finde es schonmal gut, dass man sich in so einer Situation stellt. Bei 30 Spielen ohne Sieg kannst du eigentlich sagen was du willst, es ist alles Quatsch", erklärte Wagner.
Wagner kritisiert Gross' Herangehensweise
Mehr als Uths Aussagen störten Wagner, der aktuell auf ein eigenes Trainerdasein hinarbeitet, die von Neu-Coach Gross. "Er weiß, was an Spielermaterial da ist. Da muss ich nicht nach dem ersten Spiel im Interview fordern, dass ich einen schnellen Außenbahnspieler oder Mentalitätsspieler brauche. Das vermittelt etwas den Eindruck, als würde er zu den Spielern sagen: 'Eigentlich seid ihr gar nicht so gut, ich hoffe, dass mein Chef da noch ein paar Jungs ran bringt'", kritisierte der ehemalige Spieler von Bayern München.
Gross hatte nach der Berlin-Pleite bei "Sky" [article=509394]unter anderem gesagt[/article]: "Auf den Außenpositionen brauchen wir druckvolle Spieler, die auch torgefährlich sind. Ich hoffe sehr, dass es uns gelingt, den ein oder anderen Spieler zu verpflichten, der auch Persönlichkeit hat und nicht erst ausgebildet werden muss.“