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Transfers trotz Bürgschaft? Werder stärkt Schalke den Rücken

Werder Bremens Sportchef Frank Baumann.
Werder Bremens Sportchef Frank Baumann. Foto: firo.

Wie der FC Schalke 04 hat auch Werder Bremen zuletzt eine Bürgschaft erhalten. Sportchef Baumann findet es legitim, wie Schalke einen neuen Spieler zu holen.

Zwischen beiden Klubs liegen knapp 250 Kilometer, doch in Bremen schaut man sehr genau auf Gelsenkirchen. Denn wie der FC Schalke 04 hat auch Fußball-Bundesligist Werder Bremen zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebs eine Bürgschaft erhalten. Bei Schalke hatte das Land NRW Ende Juli eine Bürgschaft von 31,5 Millionen Euro genehmigt. Das bedeutet nicht, dass vom Land NRW aktuell Geld fließt. Das Land muss nur einspringen, wenn Schalke seinen Bankkredit nicht zurückzahlen könnte – wie im Fall einer Insolvenz. Bei Werder wird so durch das Land Bremen ein Kredit in Höhe von 20 Millionen Euro abgesichert.

Nun wurde Werder-Sportchef Frank Baumann gefragt, ob es moralisch vertretbar sei, dass Klubs unter diesen Voraussetzungen überhaupt neue Spieler holen, wie Schalke es just mit der Leihe von Sead Kolasinac vom FC Arsenal getan hat. „Das ist absolut legitim“, sagt Baumann.

Denn auch „in einer finanziellen Situation, in der man ein Darlehen aufnehmen muss, möchte man die sportliche Situation verbessern. Es ist doch allen bekannt, was ein Abstieg für einen Bundesliga-Verein bedeuten würde, welche negativen Auswirkungen das auch finanziell hätte. Da ist Schalke 04 auch noch mal ein spezieller Verein, da wären die Auswirkungen noch mal deutlich negativer. Deshalb ist es absolut legitim, dass Schalke versucht, sich mit dem einen oder anderen Neuzugang zu verstärken, um so die Klasse zu halten.“

Werder will anders als Schalke nicht aktiv werden

Anders als Schalke planen die Norddeutschen derzeit nicht, auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. „Grundsätzlich gehe ich bei uns von einem ruhigen Januar aus“, sagt Baumann. Zudem unterstrich Clemens Fritz, der Leiter Profifußball, noch einmal, dass kein Spieler im Kader unverkäuflich sei.

Im ersten Spiel des neuen Jahres empfängt Werder Bremen am Samstag den 1. FC Union Berlin. Das Team von Trainer Florian Kohfeldt will dabei ab 15.30 Uhr seinen Aufwärtstrend fortsetzen. Kurz vor Weihnachten hatten die Bremer in der Liga beim FSV Mainz 05 und im DFB-Pokal beim Zweitligisten Hannover 96 wichtige Siege gefeiert. Mit einem weiteren Erfolg könnten sich die Grün-Weißen in der Tabelle der Fußball-Bundesliga ins gesicherte Mittelfeld absetzen. Dabei mithelfen können auch Marco Friedl und Davie Selke, die nach ihren Verletzungen wieder zur Verfügung stehen.

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