Ausgangslage: 29 Spiele ohne Sieg in der Bundesliga. Nur gegen Schweinfurt konnte Schalke 04 in dieser Saison gewinnen. Das war in der ersten Runde im DFB-Pokal. Nun stand Runde zwei beim ambitionierten Südwest-Regionalligisten SSV Ulm an.
Engagierter Underdog: Der vermeintliche Underdog aus Ulm begann äußerst forsch und sorgte mit aggressivem Pressing für massive Schwierigkeiten im Schalker Spielaufbau. Die erste Chance der Partie hatte aber dennoch ein Spieler in blau-weiß: Benito Raman versuchte es mit einem Schuss von der Strafraumkante – kein Problem für SSV-Keeper Maximilian Reule (7. Minute). Für Schalkes Schlussmann Ralf Fährmann gab es nach einer guten Viertelstunde die erste Prüfung: Den Schuss von Ulms Nicolas Jann hielt der 32-Jährige aber sicher.
Serdars Traumtor: Zwischen dem Bundes- und Regionalligisten entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Ulm präsentierte sich total fokussiert. Bei Schalke wirkten die Spieler teilweise verunsichert, leisteten sich viele Pass-Fehler. Doch dann kam Suat Serdar: Der 23-Jährige wurde im Zentrum nicht richtig angegangen und zog aus 25 Metern einfach mal ab. Die Kugel schlug im rechten Winkel ein – ein Traumtor (27.).
Raman gedankenschnell: Zur Halbzeit musste S04-Trainer Huub Stevens verletzungsbedingt wechseln: Kilian Ludewig blieb in der Kabine, für ihn kam Malick Thiaw, der zusammen mit seinen Teamkollegen wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff gleich das 2:0 bejubeln durfte: Einen wuchtigen Distanzschuss von Amine Harit ließ Ulms Torhüter Reule nach vorne abprallen. Benito Raman schaltete am schnellsten und verwandelte den Nachschuss (51.).
Raman macht den Deckel drauf: Der Belgier war es auch, der vorzeitig den Deckel auf die Partie setzte. Steven Skrzybski setzte sich auf Linksaußen gut durch und steckte dann durch auf Raman, der aus spitzem Winkel souverän ins rechte untere Eck vollendete (63.).
Ulms Ehrentreffer: In der 71. Minute hatte der Außenseiter dann nochmal die Chance auf den Anschlusstreffer. Joker Adrian Beck versagten aber im Eins-gegen-Eins mit S04-Keeper Ralf Fährmann die Nerven. Den Ehrentreffer für Ulm gab es dennoch - weil Schiedsrichter Daniel Schlager ein Einsteigen von Malick Thiaw im Schalke-Sechszehner gegen Steffen Kienle als Foul wertete. Fährmann hatte die Ecke geahnt, den Nachschuss versenkte Johannes Reichert aber im Tor (82.). In der Folge lief Ulm nochmal an, kam aber zu keinem weiteren Torerfolg.
Fazit: Für Schalke war es der dritte Pflichtspielsieg im Jahr 2020. Das DFB-Pokal-Achtelfinale findet am ersten Februar-Wochenende statt. Weiter geht es für die Knappen in der Bundesliga aber bereits am 2. Januar (18:30 Uhr) mit dem Spiel gegen Hertha BSC. Der SSV Ulm muss in der Regionalliga Südwest erst wieder am 9. Januar ran - dann gibt es das Spitzenspiel gegen den SC Freiburg II.
[spm_gallery]{"gallery_id":"9315","matchday":"1","relay":"","src":"836540","season":"11"}[/spm_gallery]