RWE-Trainer Christian Neidhart hatte seine Schützlinge vor dem letzten Spiel des Jahres gewarnt. "Der FC Wegberg-Beeck hat eine gute Regionalliga-Mannschaft beisammen. Sie haben es schon vielen Gegnern in dieser Saison schwer gemacht", betonte der 52-jährige Fußballlehrer.
Und der Aufsteiger sollte auch eine harte Nuss für RWE werden. Bis Essen den 3:2 (2:1)-Arbeitssieg einfuhr, mussten die Rot-Weissen zuvor hart arbeiten.
Heber patzt, Beeck geht in Führung - Engelmann antwortet mit Doppelpack
Das Spiel an der Hafenstraße begann für den Spitzenreiter der Regionalliga West mit einer Kalten Dusche. Daniel Heber, der schon das 1:1 bei Alemannia Aachen verbockte, spielte einen katastrophalen Fehlpass. Manuel Kabambi bedankte sich für das Geschenk und blieb vor Daniel Davari eiskalt - 1:0 (4.) für die Gäste.
RWE rappelte sich aber schnell auf und hatte schon in der elften Minute durch Isaiah Young die Möglichkeit zum 1:1. Eine dicke Chance, die der Ex-Bremer freistehend vor dem Beecker Torwart Denis Jasnen vergab. Die Hausherren mussten sich in das Spiel kämpfen. Die Gäste machten es gut und hielten die Neidhart-Mannschaft vom eigenen Tor entfernt - bis zur 23. Minute.
Cedric Harenbrock flankte präzise auf Marco Kehl-Gomez, der mit einem Kopfball an Wegberg-KeeperJansen scheiterte, Simon Engelmann setzte aber nach und köpfte zum 1:1 (23.) ein. Nur vier Minuten später war es wieder der RWE-Torjäger, der zuschlug. Jansen holte den Essener Stürmer im Strafraum von den beinen und der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. "Engel" lief an und traf zum 2:1 (27.). Gleichbedeutend waren die beiden Treffer die Tore 17 und 18 für Engelmann in 20 Ligaspielen.
Hasani schockt Essen - Hühne muss mit Rot runter
Wer gedacht hatte, dass RWE nun das Ding ganz locker herunterspielen würde, der wurde von den Beeckern eines Besseren belehrt. Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff traf FC-Angreifer Shpend Hasani zum 2:2-Ausgleich. Doch dann dezimierten sich die starken Gäste selbst. Nils Hühne (52.) sah nach einer Notbremse an Jan-Lucas Dorow die Rote Karte.
RWE übernahm wieder die Regie und ging auch schnell in Führung. Nach einem feinen Zuspiel von Dennis Grote traf Cedric Harenbrock nach einer Stunde Spielzeit zum 3:2.
Dorow (65.) und Kehl-Gomez (75., 79) sowie Kefkir (84.) und Endres (90.+3) vergaben weitere gute RWE-Torchancen. Aber auch das 3:2 langte, um den Sieg an der Hafenstraße zu behalten. Rot-Weiss Essen geht nach 20 Spielen mit 50 Punkten als Wintermeister in die kurze Pause. Am Mittwoch steht für RWE noch das DFB-Pokalspiel gegen Fortuna Düsseldorf auf dem Programm.
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Die Statistik zum Spiel
RWE: Davari - Plechaty, Heber, Hahn, Grund - Grote, Kehl-Gomez - Young (83. Endres), Harenbrock (90. Condé), Dorow (81. Kefkir) - Engelmann (88. Platzek). Beeck: Jansen - Geerkens, Bach (83. Kleefisch), Hühne, Post, Wilms, Mandt, Kabambi, Hoffmanns (80. Skraparas), Hasani, Meurer. Schiedsrichter: Martin Tietze. Tore: 0:1 Kabambi (4.), 1:1 Engelmann (23.), 2:1 Engelmann (27., Foulelfmeter), 2:2 Hasani (48.), 3:2 Harenbrock (60.). Rote Karte: Hühne (52.) Gelbe Karten: Young, Hahn - Hoffmanns.