Der Blick auf die Tabelle, er ist kein schöner für den MSV Duisburg. Da der SV Meppen am Dienstag sein Nachholspiel gegen Waldhof Mannheim gewann, sind die Zebras nach 14 gespielten Partien Tabellenletzter. Trotzdem, oder gerade deswegen, verbietet es Gino Lettieri seinen Spielern nicht, sich das Tableau anzugucken. "Die sollen schon schauen und sehen, wo wir stehen, damit sie auch wissen, was wir weiterhin tun müssen. Und zwar nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig", sagte der Trainer auf einer virtuellen Medienrunde.
Der kommende Gegner, der SV Wehen Wiesbaden, steht übrigens auf Rang sechs, hat doppelt so viele Zähler wie der MSV (22). Eine "sehr gute Mannschaft" habe der Zweitliga-Absteiger, so Lettieri, der zwischen 2010 und 2012 selbst die Hessen coachte. Sentimental wird er aufgrund des Wiedersehens allerdings nicht: "Die Zeit ist so lange her. Das ist für mich ein ganz normales Spiel wie gegen jeden anderen Verein auch."
Lettieri: Mannschaft hat sich gesteigert
Seit rund drei Jahren wird der SVWW von Rüdiger Rehm trainiert. Die Kontinuität mache sich bemerkbar - Lettieri hingegen arbeitet erst seit wenigen Wochen wieder in Duisburg.
Und wie fällt sein Zwischenfazit nach sechs Spielen aus? "Die Mannschaft zeigt Wille, sie hat sich in den letzten zwei Wochen gesteigert. Man merkt innerhalb, dass eine gewisse Spannung da ist, dass sie versuchen, so viel wie möglich anzunehmen. Aber dass es natürlich in der Umsetzung noch dauert, ist normal für mich. Das, was man normalerweise in einer sechswöchigen Vorbereitung hat, muss man hier im Schnelldurchgang durchziehen", sagte der 53-Jährige, der noch kein Spiel gewinnen konnte.
Einen Vorwurf könne er seiner Mannschaft zurzeit nicht machen. "Wenn sie die Leistung vom Kaiserslautern-Spiel abruft und noch ein Stückchen drauflegt, dann sind wir schon in der richtigen Richtung", ergänzte Lettieri.