Es war ein echtes Drama auf dem Betzenberg. Bis zur 89. Minute führte der MSV Duisburg mit 2:0 beim 1. FC Kaiserslautern, dann folgten zwei Gegentore - und der Sieg entglitt den Zebras. In der darauffolgenden Trainingswoche haben die Meidericher dort weitergemacht, wo sie vor Kaiserslautern aufgehört haben, wie Gino Lettieri auf einer virtuellen Medienrunde erklärte. "Wie gesagt, ich habe eine Steigerung gesehen", so der Trainer über das Lautern-Spiel. "Leider konnten wir das ganze bis zum Schluss nicht aufrecht halten. Aber das Spiel an sich war für mich ein klarer Fortschritt."
Doch hagelt es weiter negative Nachrichten an der Westender Straße. Am Mittwoch vermeldete der MSV die Verletzung von Nico Bretschneider, der aufgrund einer Schambeinentzündung und eines Leistenbruchs ausfällt. Am Donnerstag gesellten sich Lukas Scepanik und Conor Krempicki ins blau-weiße Lazarett hinzu. Die drei Spieler sind bekanntlich nicht die einzigen, die zuschauen werden. Zusätzlich muss Lettieri auf Mirnes Pepic, Cem Sabanci, Jonas Brendieck, Joshua Bitter sowie Leroy Mickels verzichten. Das ist ein echtes Brett.
"Einen Großteil der Mannschaft habe ich schon im Kopf", sagte Lettieri über die Elf, die gegen den SV Wehen Wiesbaden auf dem Platz stehen soll. Genaueres gab er nicht preis. Er will das Training am Freitag noch abwarten. Nur so viel: "Das ein oder andere, das ich vorgehabt hätte, muss ich vielleicht verwerfen."
Lettieri: "Nicht ein Sieg muss her, sondern mehrere"
Die Marschroute gegen den Zweitliga-Absteiger ist indes klar - trotz des personellen Engpasses. Punkte müssen her. Da der SV Meppen sein Nachholspiel gegen Waldhof Mannheim am Dienstag mit 2:0 gewann, ist Duisburg Letzter. Kein Vergleich zum Vorjahr, als der MSV im Winter ganz oben mitmischte.
"Es muss nicht ein Sieg her, um da unten herauszukommen, es müssen mehrere Siege her. Von daher werden wir jeden Gegner so angehen, dass wir versuchen, zu gewinnen", so Lettieris klare Marschroute.