Der VfB Homberg hat in dieser Regionalliga-Saison durchaus schon höher verloren als bei der 0:1-Heimniederlage am Mittwochabend gegen den SV Bergisch Gladbach – beispielsweise, als das Team vom Rheindeich mit jeweils 0:4 aus Rödinghausen oder von Fortuna Düsseldorf II nach Hause geschickt wurde. Nie war Trainer Sunay Acar jedoch so enttäuscht und sauer wie nach der auf dem Papier knappen Pleite gegen den direkten Tabellenkonkurrenten.
Denn diese hätte aufgrund des Spielverlaufs durchaus höher ausfallen können – ein starker Homberger Keeper Philipp Gutkowski verhinderte gegen die Nullneuner Schlimmeres. „Es gibt für diese Niederlage absolut keine Ausrede. Das war das schlechteste Spiel der Saison. Wir waren fit und hatten genug Mann auf der Bank. Aber wenn wir so eine Leistung ohne Kampf und ohne Einsatzwillen abliefern, bin ich einfach sauer. Wir hatten keinen einzigen Torschuss", machte Acar am Tag nach dem Spiel gegenüber RevierSport klar.
Der Einsatzwille stimmte zuletzt immer beim VfB, umso ärgerlicher ist für den Coach eine derartig blutleere Darbietung in einem sogenannten „Sechs-Punkte-Spiel". „Das hätte echt nicht sein müssen. Das wären extrem wichtige Punkte gewesen", echauffierte sich Acar. Durch den Sieg verkürzte Bergisch Gladbach, das nun auf Platz 17 steht, den Abstand zu Homberg, das sich trotzdem noch über dem Strich befindet, auf drei Punkte.
Zuerst spielfrei, danach wartet Dortmund II
Zu lange möchten sich der Übungsleiter und seine Mannschaft aber nicht mit der enttäuschenden Niederlage beschäftigen. „Irgendwann ist auch gut. Wir beginnen ab Freitag mit der Vorbereitung auf das nächste Spiel gegen Borussia Dortmund II", sagte Acar. Die Tatsache, dass der VfB an diesem Wochenende spielfrei und somit länger Zeit hat, sich auf die Partie gegen die starke U23 des BVB, die am 12. Dezember ansteht, vorzubereiten, weiß der 42-Jährige nicht recht einzuordnen.
„Früher haben Englische Wochen gut getan, weil du keine Zeit mehr hattest, dich mit dem letzten Spiel zu beschäftigen. Wir wissen, dass wir 17 Punkte haben und im Soll sind. Klar ist aber auch, dass wir uns gegen Dortmund, über dessen Qualitäten wir nicht zu reden brauchen, enorm steigern müssen", unterstrich Acar.
Wo die Stärken des Teams von Trainer Enrico Maaßen liegen, das aktuell auf Platz zwei hinter Rot-Weiss Essen steht, weiß der Homberger Coach genau. „Sie probieren, alles spielerisch zu lösen und sind sehr geduldig. In dieser Saison läuft alles über den BVB und RWE. Aber wenn wir wieder unser normales Gesicht zeigen und alles reinhauen, dann ist auch gegen Borussia Dortmund II etwas möglich", ist er sich sicher.