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Bayerns Rekordserie reißt, Gladbach vergibt ersten Matchball

Bayern München kam mit der B-Elf gegen Atletico Madrid zu einem 1:1.
Bayern München kam mit der B-Elf gegen Atletico Madrid zu einem 1:1. Foto: dpa
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Die Rekord-Siegesserie von Bayern München in der Königsklasse ist gerissen, Borussia Mönchengladbach hat den ersten Matchball vergeben. 

Während der Titelverteidiger aus München beim 1:1 (0:1) bei Atletico Madrid erstmals seit 15 Spielen in der Champions League nicht gewann, haben die Fohlen trotz eines 2:3 (1:1) gegen Inter Mailand den erstmaligen Einzug in die K.o.-Phase noch in der eigenen Hand.

Die Gladbacher Mannschaft von Trainer Marco Rose führt die Gruppe B mit acht Punkten weiter an, hat aber Real Madrid und Schachtjor Donezk (beide sieben) sowie Inter (sechs) im Nacken. In der kommenden Woche geht es für die Borussia nach Madrid, dort reicht bereits ein Unentschieden zum Weiterkommen. Die Spanier hatten zuvor 0:2 gegen Schachtjor Donezk verloren und stehen unter großem Druck.

Am Dienstag traf Alassane Plea (45.+1, 76.) zweimal für die Borussia, doch Matteo Darmian (17.) und Torjäger Romelu Lukaku (64., 73.) besiegelten die erste Gladbacher Niederlage im laufenden Wettbewerb.

Anders ist die Stimmungslage bei den Bayern, die den Punktverlust verschmerzen konnten: Trainer Hansi Flick gönnte zahlreichen Stammspielern, darunter Kapitän Manuel Neuer und Robert Lewandowski, eine Pause. Dafür standen zwei 17-Jährige in der Startelf, München war mit dieser Aufstellung lange Zeit nicht auf Augenhöhe, steigerte sich dann aber merklich.

Joker Müller verhindert erste Königsklassen-Pleite unter Flick

Jungstar Joao Felix (26.) ließ Atletico auf Platz zwei hinter den bereits als Gruppensieger feststehenden Münchner hoffen. Doch Joker Thomas Müller (86., Foulelfmeter) verhinderte die erste Pleite des deutschen Rekordmeisters in der Königsklasse seit dem 13. März 2019 (1:3 gegen den FC Liverpool). Zuletzt hatte auch Hansi Flick alle seine zwölf Champions-League-Spiele gewonnen.

Der Trainer nahm sein erstes kleines Negativerlebnis auf der größten Bühne aus gutem Grund in Kauf. Mit Blick auf das wesentlich wichtigere Bundesliga-Topspiel gegen RB Leipzig am Samstag sah er sich gezwungen, Neuer, Lewandowski und Leon Goretzka zu Hause zu lassen und auf neun (!) Positionen umzustellen. Sein Experiment mit einer Dreierkette brach er nach einer Stunde ab.

Torwart Alexander Nübel zeigte beim zweiten Einsatz im Bayern-Trikot kleinere Unsicherheiten, war aber am Gegentor schuldlos. Profidebütant Bright Arrey-Mbi hatte in der neuformierten Defensive größere Probleme, Jamal Musiala (beide 17) machte es vorne etwas besser. Stammspieler wie Müller und Serge Gnabry kamen nur von der Bank.

Nach dem Wechsel traf Felix die Latte (58.). Die Bayern wurden erst in der Schlussphase griffiger und kamen so zu Torszenen. Der ebenfalls eingewechselte Felipe foulte Müller vor dem Ausgleich.

Gladbach wirkte zunächst angeknockt

Gladbach presste von Beginn an früh. Die aggressive Herangehensweise nutzte Inter jedoch, um im Umschaltspiel gefährlich zu werden. Nachdem ein Schuss von Routinier Ashley Young (15.) ungefährlich geblieben war, ließ Darmian zwei Minuten später Gladbach-Keeper Yann Sommer aus kurzer Distanz mit einem Beinschuss ganz schlecht aussehen.

Auch nach dem Führungstreffer zeigten die Gäste weiter Spielfreude, Gladbach hingegen wirkte zunächst etwas angeknockt. Erst nach einer knappen halben Stunde zeigte Gladbach Zug zum Tor: Stindl versuchte es aus schwieriger Position per Freistoß direkt (31.), Valentino Lazaro bekam Augenblicke später bei seinem Abschluss keinen Druck auf den Ball.

Gladbach kämpfte sich nun mehr und mehr in die Partie, doch Inter-Torhüter Samir Handanovic rettete mehrfach stark. Erst gegen Pleas Kopfball war Handanovic chancenlos.

Beflügelt vom Ausgleich kam Gladbach besser aus der Pause. Die Umstellung auf ein offensiveres 3-5-2 tat den Gastgebern zunächst gut. In der Folge hatten die Fohlen bei Lukakus Pfostentreffer aus dem Nichts noch Glück - dann netzte der belgische Nationalspieler in typischer Manier ein.

Rose setzte alles auf eine Karte und brachte mit Breel Embolo einen weiteren Stürmer. Die Hoffnungen zerschlug Lukaku freistehend mit seinem Doppelpack. Plea sorgte in der Schlussphase nochmal für Hoffnung.

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