Ausgangslage:
Das Duell des Tabellensechsten VfL Bochum gegen den Spitzenreiter Hamburger SV war eines der Topspiele des achten Spieltags. Die Bochumer mussten nach dem jüngsten 0:2 gegen den Tabellennachbarn SpVgg Greuther Fürth in Hamburg mindestens einen Punkt mitnehmen, wollten sie die Aufstiegsränge nicht aus den Augen verlieren. Der HSV grüßte dagegen von der Spitze und hatte bei einem Sieg die Möglichkeit, seinen Vorsprung auf die Verfolger vorläufig auf sechs Punkte auszubauen.
VfL-Trainer Thomas Reis tauschte im Vergleich zum Fürth-Spiel insgesamt fünf Mal. In der Innenverteidigung erhielt Nationalspieler Vasileios Lampropoulos eine Pause. Für ihn spielte Armel Bella-Kotchap. Außerdem starteten Robert Tesche, Gerrit Holtmann, Danny Blum und Simon Zoller, der als Mittelstürmer auflief. Dafür blieben Thomas Eisfeld, Raman Chibsah, Milos Pantovic und Soma Novothny zunächst auf der Bank.
Analyse:
Rund zehn Minuten brauchte der VfL Bochum, um sich beim ungeschlagenen Tabellenführer zu akklimatisieren. Die Hamburger setzten die ersten offensiven Akzente, leisteten sich im Mittelfeld jedoch immer wieder leichtfertige Ballverluste, die Bochum zu schnellen Gegenstößen einluden. Zoller (19.) und Zulj (21.) konnten mittlerweile überlegene Gäste jedoch nicht in Führung bringen.
Der VfL blieb jedoch am Drücker und brachte alles auf den Platz, was sie gegen Greuther Fürth noch vermissen ließen. Zulj war es schließlich, der Bochum nach 35 Minuten per Foulelfmeter in Führung brachte und damit auch den Pausenstand herstellte.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich zunächst ein offener Schlagabtausch, ehe Bochum wieder das Kommando übernahm. Reis' Mannschaft agierte zielstrebig in Richtung Tor, ließ jedoch in Person von Holtmann die beste Chance liegen (55.). Stattdessen traf ausgerechnet der Ex-Bochumer Simon Terodde zehn Minuten später per Foulelfmeter zum Ausgleich.
Das letzte Wort hatte jedoch der VfL Bochum: Danny Blum brachte den VfL nach 78 Minuten mit einem traumhaften Rechtsschuss wieder in Front, ehe Raman Chibsah vier Minuten später das Spiel endgültig zu Gunsten des VfL entschied.
Defensivarbeit:
Beide Teams ließen defensiv viele Räume, luden den Gegner dazu mit teils haarsträubenden Ballverlusten zu Großchancen ein. Auf Bochumer Seite hatte der unsicher wirkende Armel Bella-Kotchap dem HSV schon nach wenigen Sekunden die erste dicke Gelegenheit beschert. Und auch der HSV kam nicht ohne Schreckmomente davon: Nach 55 Minuten brachte Aaron Hunt Ulreich mit einem schlechten Rückpass in Bedrängnis. Blum fing den Ball ab und bediente Holtmann, der jedoch an Ulreich scheiterte. Ins Bild passte da auch, dass zwei Tore durch Foulelfmeter fielen.
Chancenwucher und Traumtor:
Der VfL Bochum ließ vor allem in der zweiten Hälfte beste Einschusschancen liegen und verpasst es so, sich für eine gute Leistung in Hamburg zu belohnen. Die größte vergab Zoller, der nach 75 Minuten frei auf Ulreich zulief, mit seinem Schuss jedoch nur den Innenpfosten traf. Zum Glück für den VfL kam nach 78 Minuten Danny Blums feine Technik zum Tragen: Mit einer Mischung aus Rechtsschuss und Heber überwand er Sven Ulreich und leitete so den Sieg ein.
Fazit:
Im Gegensatz zum Fürth-Spiel wies der VfL gegen den HSV nach, dass er mit der Tabellenspitze mindestens mithalten kann. Einzig die Chancenverwertung war lange mangelhaft, ehe Danny Blum seine Farben per Traumtor erlöste und Chibsah kurz darauf die Entscheidung besorgte. So schließt der VfL Bochum wieder zu den Aufstiegsplätzen auf.
[spm_gallery]{"gallery_id":"9236","matchday":"1","relay":"","src":"836540","season":"11"}[/spm_gallery]
[url=/fussball/2bundesliga-2021-mannschaften-210600161-vfl-bochum.html]Weitere News zum VfL Bochum[/url]