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Was macht eigentlich... der 324-malige Zweitligaspieler Achenbach?

Timo Achenbachs Arbeitgeber seit Oktober 2018 ist Borussia Dortmund.
Timo Achenbachs Arbeitgeber seit Oktober 2018 ist Borussia Dortmund. Foto: Markus Joosten

Im Sommer 2018 beendete Timo Achenbach seine Karriere. Fortan wurde es still um den 324-maligen Zweitligaspieler. RevierSport hat mal nachgehakt: Was macht eigentlich Timo Achenbach?


Timo Achenbach hat eine sehr erfolgreiche Profikarriere vorzuweisen. Immerhin liegt der ehemalige Abwehrspieler mit 324 Auftritten in der 2. Bundesliga auf Platz 29 der Rekordspieler des deutschen Fußball-Unterhauses. Am Rande: Liverpool-Trainer Jürgen Klopp hat mit 325 Begegnungen nur ein Spiel mehr als Achenbach absolviert.

Nach einem kurzen Intermezzo im Sommer 2018 beim Oberligisten TuS Ennepetal beendete Achenbach seine aktive Karriere und fand seine neue Berufung: das Jugend-Trainer Dasein. Schon in Ennepetal trainierte der zweifache Familienvater eine U16-Mannschaft. Bei seiner letzten Profi-Station, dem KFC Uerdingen, machte er nebenbei einige Trainerscheine, erreichte so die A-Lizenz.

Im Oktober 2018 folgte er dann dem Ruf seines Ex-Klubs Borussia Dortmund. "Natürlich haben mir hier auch einige Kontakte geholfen. Am Ende war es aber so, dass beide Seiten wollten. Ich habe als Co-Trainer im unteren Jugendbereich begonnen und bin seit dieser Saison für die U11-Mannschaft verantwortlich. Das ist schon ein sehr hohes Niveau, was die Kinder da zeigen. Es ist einfach schön zu sehen, mit welch einer Freude sie dreimal in der Woche zum Training kommen. Im Kinderbereich muss du keinen anschieben. Da haben alle einfach nur Bock zu kicken", erzählt Achenbach, der einst 66 Partien für die U23 des BVB absolvierte.

Achenbach: "Lustig ist, wenn mich die Kinder fragen, welches Auto ich fahre und in welch großem Haus ich wohne?"

Seit zwei Jahren ist Borussia Dortmund wieder Achenbachs Arbeitgeber. "Es ist schon mein Herzensverein. Ich bin glücklich und stolz, für diesen Weltklub arbeiten zu dürfen", sagt der in Gevelsberg wohnhafte Ex-Profi, der die meisten Spiele in seiner Karriere für Alemannia Aachen (130), SV Sandhausen (92) und Greuther Fürth (72) absolvierte.

324 Einsätze in der 2. Bundesliga: Da stellt sich die Frage, ob der ein oder andere elfjährige BVB-Kicker etwas mit dem Namen Timo Achenbach anfangen kann. "(lacht) Das Internet vergisst ja nicht. In meinem Fall muss ich sagen, dass es leider auch nichts vergisst. Ich hätte manche Dinge, wie das Video-Tagebuch damals beim KFC, heute nicht mehr gemacht. Aber klar: Die Jungs haben schon mal bei Google nachgeschaut, wer ihr Trainer ist", sagt Achenbach. Der ergänzt: "Lustig ist, wenn mich die Kinder fragen, welches Auto ich fahre und in welch großem Haus ich wohne? Da antworte ich, dass nicht jeder Fußballer oder ehemaliger Profi dicke Autos und große Häuser besitzt. Da staunen manche schon nicht schlecht (lacht)."

Keine Gefühle mehr für den KFC

So viel Profi-Erfahrung und "nur" U11-Trainer? Das wird wohl nicht die Vollendung der Träume des Timo Achenbachs sein, oder? "Natürlich ist es sehr verlockend, als Trainer in den Profibereich zu kommen. Aber das ist für mich noch weit weg. Ich versuche mich aktuell weiter fortzubilden, viel zu lesen, viel zu erfahren und meine eigenen Ideen einfließen zu lassen. Da fühle ich mich aktuell sehr glücklich, dass ich das tun kann. Was auf lange Sicht kommen wird, wird man sehen", antwortet Achenbach, der bei seiner letzten Station in einem Rechtsstreit mit dem KFC Uerdingen, für den er 60 Mal im Einsatz war, auseinander ging.

Zur Erinnerung: Achenbach hatte im Juli 2015 einen Vierjahresvertrag in Krefeld unterschrieben. 2018 versuchte man Achenbach jedoch loszuwerden. Dieser zog vor das Arbeitsgericht und ihm wurde schließlich auch Recht gegeben. Heute schaut er emotionslos auf die Zeit in Uerdingen zurück. "Es gab gute Zeiten und ich habe gute Menschen kennengelernt, wie zum Beispiel Andre Pawlak, mit dem ich noch heute im Kontakt stehe. Heute schaue ich die Ergebnisse an und bin da distanziert. Es ist auch schon länger her und ich habe in Dortmund eine neue Aufgabe."

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