Die SpVgg Horsthausen hat sich von Jahr zu Jahr weiterentwickelt und wurde innerhalb kurzer Zeit zu einer festen Größe in der dritten Landesliga-Staffel Westfalens. Nun steht der Verein aus Herne sogar auf einem komfortablen zweiten Tabellenplatz. Nachdem das Auftaktspiel beim SV Brackel mit 0:1 verloren ging, folgte eine Serie ohne Niederlage. Unter anderem schaffte das Team von Trainer Marc Gerresheim deutliche Siege gegen den Spitzenreiter Kirchhörder SC (5:2) und den Tabellensechsten SV Hilbeck (6:0). „Die Spiele sind uns nicht in den Schoß gefallen“, sagt der Coach. „Die Jungs gehen unfassbar gut miteinander um. Hinzu kommt das Talent und die Arbeitsbereitschaft, was dazu führt, dass wir so gute Ergebnisse geholt haben.“
Die aktuelle Spielzeit ist bereits die neunte für Gerresheim als Horsthausen-Trainer. Er hat mit dem Verein zusammen den Weg von der Kreisliga A bis in die Landesliga bestritten. Nachdem der Kader vor wenigen Jahren umstrukturiert wurde, ist die Spielvereinigung nun weiter auf dem aufsteigenden Ast. „Wir haben jetzt eine Mischung, mit der wir sehr gut unterwegs sind“, sagt er.
Der Aufwärtstrend des Vereins sei vor allem ein Resultat dessen, dass sich durch die eigene Zielvorsetzung wenig Druck gemacht wird. „Wir formulieren kein aggressives Ziel“, sagt Gerresheim. „Wir wollen ambitioniert sein, aber in erster Linie geht es um die Entwicklung und wie intensiv wir trainieren.“
Während der Corona-Pause liegt die Trainingsintensität jedoch nicht mehr ganz in der Obhut des Trainers. „Es ist am Ende nur ein Hobby“, relativiert Gerresheim. „Wir haben den Jungs Pläne gegeben und fragen da auch immer wieder nach, aber am Ende liegt die Verantwortung bei ihnen selbst.“ Um jedoch der Gefahr einer Eintönigkeit des Trainings zu umgehen, tüftelt der Trainer bereits an Trainings-Challenges, damit die Spieler in der Winterpause bei Laune gehalten werden.
Im Hinblick auf die im nächsten Jahr anstehende Wiederaufnahme des Spielbetriebs, sorgt sich der Horsthausen-Trainer sehr um die Gesundheit der Spieler. Die voraussichtliche Vorbereitungszeit von zwei Wochen empfindet er für zu knapp: „Die Jungs können jetzt zwar viel laufen gehen, aber dann nach zwei Wochen Vorbereitung wieder in den Wettkampf einzusteigen, sehe ich kritisch.“
Sobald es aber für den Verein aus Herne weitergehen wird, will Gerresheim da anknüpfen, wo die Saison beendet wurde: „Wir erhoffen uns, dass die Jungs fit und gesund wieder zurückkommen. Du kriegst in dieser Liga gar nichts geschenkt, aber wir sind auf einem guten Weg.“