Die Sportfreunde Hamborn haben sich in den vergangenen Spielen langsam eingespielt, jedoch wird dieser Rhythmus nun durch die Corona-Pause unterbrochen. Damit kommt ein ernüchternder elfter Tabellenplatz in der Landesliga Niederrhein Staffel 3 zustande. Trainer Michael Pomp sieht die Situation nicht allzu dramatisch, ärgert sich jedoch aufgrund liegen gelassener Punkte: „Wir haben zu Beginn viel Aufwand betrieben, aber die Ergebnisse passten nicht. Zuletzt haben wir uns immer weiter gefunden und sind bereit, wenn es weitergeht.“
Nach zwei Siegen in Folge wären die Duisburger gerne weiter am Ball geblieben. Wegen des Kontaktsport-Verbots der Stadt Duisburg konnte die Truppe von Trainer Pomp das letzte Spiel vor der Saisonpause gegen den Mülheimer FC bereits nicht mehr austragen. „Wir sind vernünftig genug, um zu wissen, dass die jetzigen Entscheidungen nicht jedem schmecken werden“, sagt der 37-Jährige. „Die Stadt Duisburg hat mit der Einschränkung alles richtig gemacht. Von daher will ich nicht auf die Tränendrüse drücken, es gibt einfach wichtigere Dinge als Sport.“
Um eben dieses Spiel herrschte zwischenzeitlich große Verwirrung, nachdem der Mülheimer FC einen Tausch des Heimrechts anbot, um das Spiel in Mülheim auszutragen. Für den Hamborn-Trainer kam dies jedoch nie in Frage: „Das wäre aus gesundheitlicher Sicht schwierig geworden: In Duisburg darf das Spiel nicht stattfinden, stattdessen aber in Mülheim? Das wäre albern.“
Pomp plädiert lediglich für die Hinrunde
Zwar zweifelt Pomp eine Saisonfortführung im Dezember an, dennoch hat er seinen Jungs einen ausgeprägten Trainingsplan an die Hand gegeben: „Koordination, Ausdauer, Schnelligkeit, die Jungs haben alles mitgekriegt.“ Der Hamborn-Trainer zählt eindeutig nicht zu den Befürwortern einer schnellen Wiederaufnahme des Spielbetriebs.
„Wenn man mich entscheiden lassen würde, würden wir diese Saison nur die Hinrunde spielen“, sagt Pomp. „Das reicht dann auch, wenn wir im März oder April wieder anfangen. Alles andere finde ich in der aktuellen Situation schwierig aus Infektionssicht. Auf Biegen und Brechen die Saison schnellstmöglich weiterzuspielen – davon halte ich gar nichts.“
Sobald die Saison jedoch bald weitergeht, bleibt für Pomp das Ziel, dass seine Mannschaft ähnliche Leistungen bringt, wie bei den letzten siegreichen Spielen gegen SV Burgaltendorf (2:1) oder Blau-Gelb Überruhr (3:0): „Ich möchte sehen, dass wir die nächsten Spielen da anknüpfen, wo wir aufgehört haben. In dieser Form wollen wir uns langfristig weiterentwickeln“
Autor: Kai Fedrau