Der SV Rödinghausen reist am Mittwochabend zu Rot-Weiss Essen. Beim amtierenden Meister der Regionalliga West wurde im Sommer ein großer personeller Umbruch, inklusive eines Trainerwechsels von Enrico Maaßen (Borussia Dortmund II) zu Nils Drube, vollzogen.
Rödinghausen startete, was die Ergebnisse angeht, schwach in die Saison. Für den DFB-Pokal konnte sich das Drube-Team trotz zweier Anläufe nicht qualifizieren. In der Liga gelang erst am 5. Spieltag der erste Sieg. Doch seit einigen Wochen läuft es rund. Rödinghausen hat 16 Punkte auf dem Konto und rangiert auf Platz acht bei einem ausgetragenen Spiel mehr sechs Punkte hinter RWE.
RevierSport hat vor dem Auftritt in Essen mit Fußballlehrer Drube (42) über einige Themen gesprochen.
Nils Drube über...
die Fortsetzung der Saison: "Als die Jungs dies am Montag erfahren haben, waren sie aus dem Häuschen. Es herrscht eine Freude wie bei kleinen Kindern. Ich freue mich ebenfalls, dass wir weiterhin unserem Job nachgehen können und nun mit Essen sowie Wiedenbrück zwei attraktive Gegner vor der Brust haben."
die Entwicklung der Mannschaft: "Für uns war schon vor der Saison klar, dass diese Serie eine Übergangs-Spielzeit sein wird. Bei so einem großen Umbruch muss sich erst einmal alles zusammenfinden. Die Mannschaft muss den Trainer kennenlernen, der Trainer das Team. Man muss eine gemeinsame Philosophie entwickeln und diese auch verstehen. Wir haben die erste Phase hinter uns und es läuft aktuell. Es ist aber nicht so gewesen, dass die ersten Spiele schlecht waren. Die Leistungen waren auch da in Ordnung. Nun schießen wir auch Tore. Wie zuletzt in zwei Spielen acht an der Zahl."
über den Tabellenstand: "Mit dem können wir nicht zufrieden sein. Uns fehlen mit Sicherheit einige Punkte aus der Anfangsphase."
über Rot-Weiss Essen: "RWE hat eine sehr gut besetzte Mannschaft. Die Qualität ist für die Regionalliga top. Ich kenne zum Beispiel Amara Condé, den ich als Lotte-Trainer im Probetraining hatte. Leider konnten wir uns diesen begnadeten Fußballer finanziell nicht leisten."
über den Ex-Essener Enzo Wirtz: "Enzo ist mit sich selbst nicht zufrieden. Ein Tor in elf Spielen ist zu wenig für einen Stürmer. Das weiß er auch. Aber er genießt unser vollstes Vertrauen. Wir tauschen uns sehr viel aus. Es ist mir eigentlich klar gewesen, dass er nach einem Jahr fast ohne Spielzeit einige Zeit brauchen würde, um sein volles Leistungsvermögen abzurufen. Er arbeitet sehr viel für die Mannschaft und kreiert auch viele Torchancen. Nur es fehlt ihm noch die Coolness vor dem Tor. Trotzdem ist er für uns ein sehr wichtiger Spieler, der die Gegenspieler auch auf sich zieht und anderen Jungs dafür Raum macht."