Rot-Weiß Oberhausen tritt auf der Stelle. Nach dem ersten Saisonsieg bei Wegberg-Beek (3:2) am vergangenen Mittwoch mussten die Kleeblätter nun einen Dämpfer hinnehmen, als sie am Sonntag mit 0:4 beim 1.FC Köln II untergingen. Im Anschluss an die Partie waren sich alle Beteiligten einig: So ein Abwehrverhalten ist nicht regionalliga-tauglich.
„Unterm Strich haben wir alle Gegentore viel zu billig bekommen. Da müssen wir einfach anfangen, wie Männer zu verteidigen und nicht wie A-Jugendliche“, ärgerte sich RWO-Stürmer Sven Kreyer, „weil fast jeder Querpass oder jede gefährliche Aktion zu einem Gegentor führt. Das müssen wir uns auf jeden Fall ankreiden. Wir hätten härter in die Zweikämpfe gehen müssen – vor allem in den entscheidenden Momenten.“
„… dann erwarte ich aber auch, dass wir unsere Gegenspieler auffressen“
Teamkollege Tanju Öztürk schlug in die gleiche Kerbe: „Es war nicht das, was wir ansatzweise gegen Wegberg-Beek am Anfang gezeigt haben. Es darf nicht passieren, dass jeder lange Ball zu einer Eins-gegen-Eins-Situation wird.“
Auch Oberhausens Cheftrainer Mike Terranova war nach dem Abpfiff unzufrieden mit dem Defensivverhalten seiner Mannschaft. „Jeder lange Ball war gefährlich“, sagte der 43-Jährige und ergänzte: „Wir mussten natürlich auch ein bisschen Risiko gehen und Mann-gegen-Mann verteidigen. Dann erwarte ich aber auch, dass wir unsere Gegenspieler auffressen. Wir müssen einfach präsenter am Körper sein.“
Kreyer: „Der FC hat es gut gemacht“ – Geimer besiegelt Oberhausens vierte Saisonniederlage
Nach 20 Minuten gingen die Geißböcke durch einen Treffer von Florian Dietz in Führung. 17 Minuten später war es erneut der 22-Jährige, der das 2:0 markierte. RWO kam anschließend gut aus der Kabine und erzeugte viel Druck nach vorne. „Wenn wir da das 2:1 machen, kann das Spiel nochmal in eine andere Richtung kippen“, meinte Kreyer, „aber der FC hat es dann gut gemacht.“ In der 52. Minute machte Tim Lemperle mit dem 3:0 alles klar, Mitte der zweiten Hälfte erhöhte Vincent Geimer noch auf 4:0.
Für Oberhausen war es die vierte Saisonniederlage. Viel Zeit, sich davon zu erholen, haben die Kleeblätter aber nicht. Bereits am kommenden Mittwochabend (19:30 Uhr) ist die Terranova-Elf zuhause gegen die Sportfreunde Lotte gefordert. „Lotte wird ein komplett anderes Spiel sein“, orakelt Kreyer: „Darauf müssen wir uns einstellen. Wir müssen das Spiel analysieren und es dann am Mittwoch besser machen.“