Geht der Blick nur einige Jahre zurück, dann wäre es unvorstellbar gewesen, dass im Tor des DJK TuS Hordel ein anderer steht als Kevin Kampschäfer. Doch nach seinem zweiten Achillessehnenriss im Juli 2019 sieht Kampschäfer seine Zukunft abseits des Platzes.
In 189 Spielen hütete er das Tor des Westfalenligisten, seit einigen Monaten ist er nun zum Zuschauen verdammt. „Das hat schon gedauert, bis ich wieder nur Zuschauer sein konnte. Ich musste das erstmal verarbeiten, dass ich kein Fußball mehr spielen darf. Aber ich unterstütze die Mannschaft natürlich weiter“, erklärte er am Rande des 4:3-Sieges gegen den DSC Wanne-Eickel.
Gerade bei so einem Duell vermisse er es auf dem Rasen zu stehen. „Wenn ich das sehe: Das gute Wetter, Derby. Da juckt es schon in den Füßen. Ich würde schon gerne, aber es geht nun mal nicht“, sagte er mit einem kurzen Lachen.
Kampschäfer bleibt Teil der Mannschaft
Der Entschluss, die aktive Karriere zu beenden, war bei Kampschäfer schon frühzeitig gefallen. „Eigentlich war das schon nach der ersten Verletzung Anfang 2019. Da habe ich schon gesagt, wenn es noch einmal passieren sollte dann hat es sich erledigt. Die Gesundheit ist da wichtiger und es ist nur Hobby, selbst wenn es die sechsthöchste Liga ist. Leider musste ich da die Konsequenz ziehen“, meinte der Ex-Torhüter.
Statt Kasten steht nun Kasse auf seinem Arbeitsplan. „Ich unterstütze unseren Kassierer Carsten Dunklau bei der Vorstandsarbeit. Da ich hier seit den Mini-Kickern spiele, ist da natürlich eine gewisse Verbundenheit. Deshalb freue ich mich, dass ich immer noch Teil des Teams bin“, umriss er seine aktuelle Vereinstätigkeit.
Den eigentlich logischen Schritt in Richtung Trainer- oder Torwarttrainertätigkeit wollte Kampfschäfer nicht gehen. Noch nicht. „Ich habe mir in meiner aktiven Karriere nie vorstellen können mal irgendwann Trainer zu sein. Da hängt eine Menge dran, die Aus- und Weiterbildung der Spieler und ähnliches. Jetzt möchte ich es nicht komplett ausschließen, es ist aber kein primäres Ziel von mir“, schloss er diplomatisch ab.
Eine Zusatzaufgabe könnte Kampschäfer allerdings sicher noch übernehmen. Die des Orakels. 2:0 für Hordel lautete sein Tipp vor dem Spiel gegen den DSC. Endergebnis 4:3. Und wie er es prophezeit hatte: „Das Derby ist der optimale Zeitpunkt, um eine Serie zu starten, um auch mal die knappen Dinger zu gewinnen.“ Das erste „knappe Ding“ haben die Hordeler nun eingefahren. Irgendwie dann auch dank Kampschäfer.
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