Als wäre der Ausfall von Kapitän Moritz Stoppelkamp nicht schon schmerzhaft genug, muss der MSV Duisburg in der kommenden Zeit auf eine weitere Offensivkraft verzichten. Beim 1:1 gegen den FSV Zwickau am vergangenen Wochenende zog sich Ahmet Engin einen Muskelfaserriss zu - scheint so, als würde den Zebras das Verletzungspech auch in dieser Saison treu bleiben.
Da das Transferfernster erst am kommenden Montag schließt, könnte der MSV personell noch einmal nachlegen. "Wir machen uns Gedanken darüber und haben auch schon mal Namen ausgetauscht", sagte Trainer Torsten Lieberknecht am Donnerstag. "Da gibt es aber ein paar Komponenten zu berücksichtigen, ob es klappt oder nicht."
Vor allem der Ausfall von Stoppelkamp - der Top-Torjäger der vergangenen Saison infizierte sich mit dem Epstein-Barr-Virus und fehlt auf unbestimmte Zeit - sorgt für Kopfschmerzen in Meiderich.
MSV-Trainer Lieberknecht will keine Forderungen stellen
"Es könnte Sinn machen, auf dieser Position nachzulegen", sagte Lieberknecht, der aber keinen Druck auf die Verantwortlichen um Sportdirektor Ivica Grlic ausüben wollte: "Es liegt in meinem Naturell, wenig zu fordern." Zwar wünsche er sich innerlich einen Neuzugang, "aber ich weiß auch, dass es nicht immer einfach für den Verein ist".
Zumal Lieberknecht Spieler seine verfügbaren Spieler nicht schwach reden wolle - etwa die Youngster Darius Ghindovean oder David Tomic, die in der Offensive flexibel einsetzbar sind. "Sie sind hier, weil wir sie entwickeln wollen und ihre Zeit dann vielleicht auch früher kommt."
Immerhin sind unter der Woche keine neuen Verletzten hinzugekommen. Im Gastspiel beim VfB Lübeck am Samstag (14 Uhr) müssen die Duisburger neben Stoppelkamp und Engin nur auf die Langzeitverletzten Cem Sabanci und Joshua Bitter verzichten.
Rechtsverteidiger Bitter könnte mittelfristig wieder zu einer Option werden. Lieberknecht hofft in zwei Wochen auf dessen sukzessive Rückkehr ins Mannschaftstraining, sofern die medizinische Abteilung und der Spieler selbst grünes Licht erteilen.