Bei Rot-Weiß Oberhausen ist nach der vergangenen Saison eine Trainer-Ära zu Ende gegangen. Oberhausens "Fußballgott" Mike Terranova verabschiedete sich in das Leistungszentrum der Rot-Weißen und gab sein Traineramt nach fünf erfolgreichen Jahren an Dimitrios Pappas, zuletzt U19-Trainer in Oberhausen, ab.
Fünf Jahre unter Terranova erlebte RWO stets den Kampf um die oberen Tabellenränge. In 139 Spielen als RWO-Cheftrainer kann der 43-Jährige auf einen Punkteschnitt von 1,88 Zählern pro Partie zurückblicken. Es war von vornerein klar, dass Pappas (40) in sehr große Fußstapfen treten würde. Zumal RWO im Sommer auch viele Leistungsträger verließen.
Dass der Saisonstart 2020/2021 - vier Punkte aus fünf Spielen und zuletzt 0:1 gegen Homberg - aber so in die Hose gehen würde, damit hatten die Verantwortlichen nicht gerechnet. "Es läuft nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Aber dafür gibt es auch Gründe. Wir haben einfach mehr Verletzte als wir es uns erträumt hätten. Aktuell fallen neun Spieler aus. Da kann Dimitrios Pappas auch nichts für", erklärt Hajo Sommers.
RWO-Präsident bricht eine Lanze für Trainer Pappas
Der 61-jährige RWO-Präsident hofft, dass sich das Oberhausener Lazarett schon bald lichtet und Coach Pappas wieder mehrere Optionen zur Verfügung hat. Denn die Verletztenliste ist wirklich lang - und namhaft: Mark Depta, Pablo Overfeld (beide Meniskusriss), Jeffery Obst (Muskelbündelriss), Maik Odenthal (Knie- und Bänderprobleme), Tanju Öztürk (Wadenprobleme), Bastian Müller (Oberschenkelverletzung), Kofi Twumasi (gesundheitlich angeschlagen), Tugrul Erat (Muskelfaserriss) und Leander Goralski (Wadenverletzung) fehlen aktuell.
Nicht nur aufgrund der Verletztenlage weiß Sommers trotz der Unzufriedenheit den Start einzuschätzen und stärkt Pappas den Rücken. "Wir haben uns im Vorstand und Aufsichtsrat über die Situation unterhalten und ich kann verraten, dass wir keine Trainerdiskussion haben. Und die werden wir auch nicht haben. Aus. Ende!", betont Sommers.
Doch auch der Theater-Direktor des "Ebertbads" wird wissen, dass so langsam aber sicher Siege her müssen, um nicht frühzeitig in der Saison der Musik hinterherzulaufen beziehungsweise unten festzustecken. "Wir haben uns kein Etappenziel gesetzt oder dergleichen. Wir fahren jetzt am Samstag nach Wuppertal und wollen versuchen, das Spiel zu gewinnen. Danach sehen wir weiter", sagt Sommers.
Überhaupt will der RWO-Verantwortliche in Zeiten von Corona nicht weiter nach vorne blicken: "Das macht doch gar keinen Sinn. Es wird noch viele Corona-Fälle in der Liga geben. Alles andere ist doch illusorisch. Ich mache mir Gedanken, ob wir überhaupt die Saison zu Ende spielen werden. Da bin ich mir nämlich alles andere als sicher."
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