Rund ein dreiviertel Jahr nach seinem Rausschmiss beim Drittligisten KFC Uerdingen heuerte Heiko Vogel im Sommer 2020 als Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach II an. Mit den Krefeldern holte er während seiner rund viereinhalbmonatigen Amtszeit zuvor zwar den RevierSport-Niederrheinpokal, hinkte den Ansprüchen ansonsten aber hinterher.
Vogel-Start erfolgreich: Sieg gegen Vorjahresmeister und Platz fünf
Nach den ersten vier Partien an der Seitenlinie für Borussia Mönchengladbach II sieht das knapp ein Jahr später schon ganz anders aus. Zum Auftakt besiegten seine Fohlen den Vorjahresmeister SV Rödinghausen mit 2:0, ließen in den nächsten drei Spielen fünf weitere Zähler folgen. Damit steht aktuell Tabellenplatz fünf zu Buche.
„Wir sind glaube ich die jüngste Mannschaft der Liga und haben auch gegen Homberg wieder gezeigt, warum wir so gut gestartet sind", lobte Vogel sein Team. Gegen die bis dato punktlosen Duisburger kontrollierte Borussia Mönchengladbach II über weite Strecken das Spiel, kam trotz Toren von Marcel Benger (18.) und Justin Steinkötter (69.) allerdings nur zu einem 2:2 (1:0). Auf der Gegenseite hatten Marvin Lorch (59.) und Ricardo Antonaci per sehenswertem Freistoß (72.) getroffen.
Im Vergleich zu seiner Zeit beim KFC Uerdingen, in der Vogel vor allem Ergebnisse liefern musste, ist der 44-Jährige in Mönchengladbach vor allem als Förderer gefragt. „Wir wollen natürlich unsere Talente immer näher an die erste Mannschaft heranbringen. Darauf liegt unser Hauptaugenmerk. Ich bin bei unserem Spiel schon mit vielen Dingen zufrieden, wir wissen aber auch, an welchen Stellschrauben wir drehen müssen. Daher bin ich da entspannt. Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag erbaut“, erklärte Vogel schmunzelnd.
Vogel von Gladbach begeistert: „Alle Erwartungen übertroffen“
Neben der schön anzusehenden Momentaufnahme, die das Tableau aktuell hergibt, ist der 44-Jährige aber auch menschlich bei den Fohlen angekommen. „Mein Start in Mönchengladbach ist traumhaft verlaufen. Seit dem ersten Tag fühlt es sich so an, als sei ich schon seit Jahren hier. Ich habe mich ja wegen der Leute und des Umfeldes für die Aufgabe entschieden, aber dass es so geil ist, hat alle meine Erwartungen übertroffen“, freute sich Heiko Vogel.